InDesign CS

Verändertes Schriftbild

(msc) Adobe hat den Textumbruch-Algorithmus in InDesign CS verändert. Die neue Verhaltensweise beim Zeilenfüllen kann zur Folge haben, dass die Schrift anders läuft, wenn ein 2.0-Dokument in der neuen Version des Layoutprogramms geöffnet wird. In einem in Blocksatz gesetzten Text verteilt InDesign CS den Leerraum anders als sein Vorgänger. InDesign 2.0 vergrösserte den Abstand zwischen den Worten, während InDesign CS den Zeichenabstand erhöht – dieses Verhalten ist dann zu beobachten, wenn im Absatz unter Abstände die Vorgaben so definiert sind, dass InDesign sie nicht einhalten kann. Ein Beispiel: Im Zeichenformat sind bei minimalem Wortabstand 80 Prozent und bei maximalem Wortabstand 100 Prozent gesetzt und bei minimalem Zeichenabstand –5 Prozent und bei maximalem Zeichenabstand +2 Prozent. Hält die Layoutsoftware diese Angaben ein, kann sie kurze Zeilen nicht ausschiessen. InDesign hat sich in solchen Fällen über die Angabe des maximalen Wort­abstandes hinweggesetzt und auch Wortabstände von mehr als 100 Prozent zugelassen. InDesign CS hält sich nun eher an die Vorgabe bei dem maximalen Wortabstand und füllt die Zeilen, indem die Zeichenabstand erhöht wird. Dies kann zu einem unerfreulichen Handorgeleffekt führen: Kurze Zeilen wirken wie gesperrt gesetzt.

Vermeiden lässt sich dieser Effekt nicht. Sie wirken ihm entgegen, indem Sie InDesign beim maximalen Wortabstand mehr Spielraum einräumen. Setzen Sie einen Wert von beispielsweise 200 Prozent ein oder finden Sie durch Experimente heraus, welche Vorgabe sich für Ihre Zwecke eignet.

Verändertes Textbild: Das gleiche Dokument in InDesign 2.0 (oben) und InDesign CS (unten).

Quelle: Publisher, Dienstag, 15. Juni 2004

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Thema: Prepress-Tipps
Nr: 5650
Ausgabe: 04-3
Anzahl Subthemen: 7

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