Spektakel ohne Werbung

Wie man digitale TV-Aufzeichnungen nach- bearbeitet und etwa von Werbung befreit.

Von Matthias Schüssler

Soll der Nachwelt eine Folge von «Raumschiff Enterprise», der «Simpsons» oder auch ein spannender Match der Fussball-WM erhalten werden, will die Aufnahme nachbearbeitet sein: Es gilt wegzuschneiden, was am Anfang und Ende zu viel aufgezeichnet wurde, und selbstverständlich müssen die Werbeblöcke raus. Zum Schneiden der Aufnahmen eignet sich das Tool TMPGEnc, das wir am 18. März bereits kurz vorgestellt haben. Via den gut versteckten Menübefehl «File > MPEG Tools» erscheint ein einfacher Editor, der für diese Aufgabe genau richtig ist.

Im Reiter «Merge & Cut» fügen Sie mit der Schaltfläche «Add» den aufgezeichneten Clip hinzu. Über «Edit» lässt sich ein Fenster aufrufen, in dem über den Schiebebalken am unteren Fensterrand und die beiden Knöpfe rechts davon der Bereich bestimmt wird, welcher in die Ausgabedatei übernommen werden soll: In einem ersten Schritt würden Sie den Anfang des Films bis zur ersten Werbepause markieren. In einem zweiten Schritt würden Sie wiederum die gleiche Filmdatei hinzufügen, dann aber mit der Markierung beginnend nach der ersten Werbepause – und so fort, bis der Film «bereinigt» ist.

Hintergründiges in der Hilfedatei

Um weitere Modifikationen vorzunehmen, etwa die Helligkeit oder den Kontrast des Bildes zu verändern, die schwarzen Streifen am Bildrand zu entfernen, eignet sich VirtualDub bestens. Dieses Programm zeichnet sich neben einer Vielfalt an Filtermöglichkeiten durch eine aufschlussreiche Hilfedatei aus.

Für diese Filmbearbeitungen ist ein schneller Computer hilfreich – während bei der Aufzeichnung der digitale Videorecorder die anspruchsvollen Berechnungen übernimmt und daher auch ältere PCs mithalten können, muss bei der Nachbearbeitung der Prozessor des Computers die ganze Arbeit erledigen: Hier macht sich eine Gigahertz-CPU wirklich bezahlt.

SCREEN TA

Wenn Lola rennt, macht sie vor keinem schwarzen Balken Halt.