Kleinbuchstaben im Eigenbau

Als PC-Anwender mag es einem oft scheinen, als ob die Computer zwar schneller und die Betriebssysteme bunter würden, grundsätzliche Verbesserungen in Bezug auf Pflegeleichtigkeit aber ausblieben. In Tat und Wahrheit haben IBM, Apple, Intel, Microsoft, Compaq und all die anderen Motoren der Informatikindustrie das Leben der Bildschirmarbeiter sehr vereinfacht, das zeigt der Blick zurück: State of the Art des Heimcomputings war vor zwanzig Jahren der ZX80, ein rund 500 Franken teurer Rechner des britischen Unternehmens Sinclair, welcher mit einer Folientastatur und einem Kilobyte Arbeitsspeicher ausgestattet war und mit einer Taktfrequenz von 3,25 MHz arbeitete.

Unerfreulicherweise konnte der Sinclair-Drucker weder Umlaute noch Kleinbuchstaben drucken – wer auf diesen Luxus nicht verzichten wollte, konnte ihn mit einem Programm nachrüsten. «Chip», das deutsche Mikrocomputer-Fachmagazin, lieferte dazu in der Ausgabe vom Juni 1982 den Programmiercode, der von Hand einzugeben war.

Wer in Nostalgie schwelgen oder sich ob der EDV-Steinzeit in wohlige Schauer ergehen möchte, kann das via Internet: Jene Ausgabe von 1982 gibts als Gratis-Download bei Chip Online. (schü.)

Chip vor zwanzig Jahren (Download des Faksimiles im Adobe-PDF-Format):
www.chip.de/downloads_updates/downloads_updates_8718406.html

BILD CHIP

Harte alte Zeit: Chip von 1982.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 15. April 2002

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Thema: Tipp klein
Nr: 4017
Ausgabe: 02-415
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