Winword auf Kreuzzug schicken

Mit Winword lassen sich ausgeklügelte elektronische Formulare erstellen – falls man den digitalen Fallen entgeht.

Von Matthias Schüssler

«Es ist schier zum Verzweifeln!», schreibt «Computer»-Bund-Leser Renato Stefani der «Kummerbox»: «Seit Tagen versuche ich meinen Fragebogen so zu steuern, dass nur ein Kästchen angeklickt werden kann, da sonst Personen irrtümlich zwei oder mehrere Kästchen ankreuzen.»

Winword bietet die Möglichkeit, Fragebogen «fehlerresistent» zu konstruieren, sodass Mehrfachantworten nur akzeptiert werden, wenn sie auch Sinn machen. Über programmierte Fragebogen kann die Benutzerführung noch weiter getrieben werden (siehe Kasten). Dieser Komfort hat seinen Preis, denn luxuriöse Kreuzchenblätter zusammenzuschustern, ist eine Krux.

Die Toolbox ist erste Wahl

Winword verfügt über zwei verschiedene Möglichkeiten, Formulare zu erstellen. Die simple Variante ist die FormularFunktion; sie wird über «Ansicht > Symbolleisten > Formular» verwendet. Deutlich mehr Möglichkeiten räumt Winword mit den «Steuerelementen» ein: «Ansicht > Symbolleisten > Steuerelemente-Toolbox». Aktivieren Sie über das Symbol mit Bleistift, Massstab und Geodreieck den Entwurfsmodus.

Die normale Formularleiste hält nicht viel mehr als so genannte Kontrollkästchen bereit. Diese sind erkennbar an ihrer Rechtecksform und eignen sich für Ja-/Nein-Fragen. Die Steuerelemente-Toolbox hat hingegen auch «Optionsfelder» in petto, welche bei Fragen mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten verwendet werden sollten. Mit Optionsfelder gestattet Winword nur eine Antwort innerhalb eines Fragekomplexes.

Um eine solche Auswahlgruppe zu erstellen, platzieren Sie die gewünschte Anzahl Optionsfelder in Ihrem Worddokument. Markieren Sie es, und klicken Sie in der Symbolleiste auf das Eigenschaften-feld (das Symbol mit dem Finger, welches auf ein Blatt zeigt). Nun erscheint ein Fenster mit einer grossen Anzahl an Parametern, die Sie für das markierte Optionsfeld setzen können. Relevant ist der Parameter «Caption»: Hier geben Sie die Bezeichnung für das Feld ein, welche auch im Worddokument angezeigt wird.

Entscheidend für das «Zusammengehörigkeitsgefühl» mehrerer Optionsfelder ist das Attribut «GroupName». Hier müssen Sie für die zur gleichen Auswahl gehörenden Elemente jeweils den identischen Bezeichner eintragen. Möchten Sie also eine Auswahl geben, bei dem der Benutzer wählen muss, ob er «ledig», «verheiratet» oder «geschieden» ist, dann setzen Sie bei allen drei Optionsfeldern unter «GroupName» die Bezeichnung «Zivilstand» ein.

Soll standardmässig eine Option angekreuzt werden, dann geben Sie das vor, indem Sie im entsprechenden Feld die Option «Value» von «False» auf «True» abändern. Sie können den Fragebogen testen, indem Sie den «Entwurfsmodus» beenden.

SCREEN TA

Zug um Zug zu den gewünschten Kreuzchen und Häkchen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 14. Januar 2002

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Nr: 3925
Ausgabe: 02-114
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