Surfen unter dem Sonnenschirm

Mit dem richtigen Provider kommen Surfer auch im Ausland kostengünstig ins Internet.

Von Matthias Schüssler

Es gibt gute Gründe, das Notebook während der Sommerferien zu Hause zu lassen und sich am Strand an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes «surfen» zu erinnern: Wellenreiten, und das ohne Computer und weltweites Datennetz. Unter Umständen gibt es auch gute Gründe, das Notebook mit ins Ausland zu nehmen: Sei es, weil der Zweck der Reise die Arbeit ist, sei es, um Kontakt nach Hause zu halten.

Wählt man sich von irgendwo aus der weiten Welt ins Internet ein, sind die Surfkosten ein zentrales Thema. Wer per Handy und Roaming in die Schweiz telefoniert und so Verbindung zum heimischen Internet-Provider aufnimmt, leistet sich ein teures Vergnügen. Deutlich weniger Kosten fallen an, wenn zum Telefonieren das Festnetz und eine lokale Einwahlnummer benutzt wird. Diese Möglichkeit räumen die meisten Internet-Service-Provider (ISP) ihren Kunden ein – allerdings meist nur denjenigen, die sich nicht für das Gratisabo entschieden haben, sondern für ihren Web-Zugang eine monatliche Gebühr entrichten.

Roaming im Provider-Verbund

Die Provider müssen für diesen Service nicht selbst weltweit Einwahlknoten unterhalten. Bei einem Auslandaufenthalt dürfen Bluewin-, Sunrise-, C&W- oder Swissonline-Kunden die Infrastruktur eines nationales Providers benützen; ganz ähnlich, wie dies beim Ausland-Mobiltefonieren via Roaming funktioniert. Die erwähnten Provider sind alle Mitglied von iPass, einem globalen ISP-Verbund. Ihm sind mehr als 750 Gesellschaften angeschlossen, wodurch in 150 Ländern rund 12 000 Einwählpunkte zusammenkommen. Um für Ihre Destination den richtigen Einwahlknoten zu finden, benützen Sie entweder die Liste der «Global Pops» unter www.ipass.com oder die von Ihrem Provider zur Verfügung gestellte Software. Vergleichen Sie dazu die Informationen im Kasten.

Ähnlich wie beim Telefonieren per Roaming wird auch bei Benützung eines iPass-Einwahlknotens eine Gebühr fällig: Sie variiert zwischen 4 und 26 Franken und wird auf der Rechnung des Internetaccounts belastet. Zusätzlich fallen Kosten für die Telefonverbindung an, die, abhängig vom benützten Netz, auf der Hotel- oder Handyrechnung auftauchen.

Damit die Verbindung vor Ort klappt, ist ein Analogmodem mit 56k die sicherste Wahl. Selbstverständlich brauchen Sie auch die richtigen Adapter fürs Stromnetz und die Telefonbuchse – diese können Sie notfalls auch an ihrem Reiseziel besorgen. Schliesslich müssen sie sich mit den Eigenheiten der Telefonanlage, beispielsweise im Hotel, vertraut machen. Ist für eine externe Verbindung eine 0 vorzuwählen, stellen Sie das in der Systemsteuerung unter «Modems» und der Schaltfläche «Wählparameter» ein.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 28. Mai 2001

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Ausgabe: 01-528
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