Versandbereit fürs Internet

Wer Daten per Web verschickt, braucht weder Kartonschachtel noch Packpapier – aber das richtige Packprogramm.

Von Matthias Schüssler

«Oft möchte ich grössere Word-Files mit eingesetzten Grafiken per E-Mail übermitteln», schreibt ein «Computer»-Bund-Leser der Kummerbox: «Um Übertragungszeit in Grenzen zu halten, möchte ich die Files vorgängig in Portionen aufteilen. Bisher habe ich die Dateien in einzelne Seiten zerlegt. Das ist mühsam und verursacht oft Formatierfehler.»

Grosse Dateien verursachen beim Mailversand häufig Schwierigkeiten – und auch auf eine Diskette passen sie nicht. Daher braucht es einen Weg, die Dateigrösse zu reduzieren. Eine Datei manuell in «leitungsgerechte» Häppchen zu zerlegen, ist eine Notlösung, praktischer ein Komprimierungsprogramm: Es lässt gewissermassen «die Luft aus einer Datei» (vergl. dazu den Kasten).

Richtig verpackt ist halb gemailt

Sehr beliebt ist das Packprogramm WinZIP: Die damit verpackten Daten sind an der Dateiendung ZIP zu erkennen. In der Macintosh-Welt ist Stuffit gebräuchlich (Endung SIT oder SEA), doch beide Programme gibt es auch für die jeweils andere Plattform.

Ein zweiter Vorteil von Packprogrammen: Es lassen sich mehrere Dateien zu einer ZIP- oder SIT-Datei «verschmelzen», selbst eine hierarchische Struktur aus Ordner und Unterordner bleibt im Archiv enthalten. Bei Bedarf können Packprogramme Dateien aufteilen, damit die Segmente einzeln verschickt oder auf Diskette abgelegt werden können.

Damit der Empfänger mit Dokumenten arbeiten kann, muss er sie aus dem Archiv auspacken («dekomprimieren» oder «extrahieren»), worauf sie ihm im ursprünglichen Zustand zur Verfügung stehen. Dazu sollte der Empfänger das gleiche Packprogramm besitzen. Wenn das nicht der Fall ist, lassen sich so genannte «selbst extrahierende Archive» erstellen: Die ZIP- oder SIT-Datei wird in ein Programm umgewandelt, das sich nach einem Doppelklick selbst entpackt.

WinZIP ist der gebräuchlichste Packer: Wer sich regelmässig im Internet bewegt, kommt kaum um ihn herum. Glück haben Windows-ME-Benutzer: In diesem Betriebssystem ist ZIP-Support schon fest eingebaut (1,2 Mb, Vollversion 69 DM):
www.winzip.de

Aladdin Expander ist das kostenlose Programm zum Entpacken des in der Mac-Welt gebräuchlichen Stuffit-Formats (1,4 MB, gratis):
www.aladdinsys.com

WinRAR ist ein alternatives Packprogramm, das sich speziell für Profis eignet (614 kb, 44 Euro)
www.winrar.de

SCREEN TA

Frachtgut im Netz: So verpackt WinZIP Dateien für den Versand.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 21. Mai 2001

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Nr: 3646
Ausgabe: 01-521
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