Gewappnet für 3D- Spiele und Multimedia

Liebäugeln Sie mit einer neuen Grafikkarte? Da könnte es sein, dass Ihnen die «Revolution 3D» von «Number nine» gerade recht kommt.

Von Matthias Schüssler. Diese Grafikkarte reiht sich ein in die Riege der ultraschnellen 3D-Beschleuniger, welche auch aus den Spielen der neuesten Generation alles herausholen. Allerdings – laut amerikanischen Fachzeitschriften ist die Revolution 3D für Hardcore-Gambler nicht allererste Wahl (wem’s was sagt: Beispielsweise das «Linear MIP mapping» wird nicht vollständig unterstützt).

Wenn Sie allerdings hauptsächlich hyperschnelle 2D-Darstellung wünschen und die 3D-Fähigkeiten der Karte als Supplément ansehen, sind Sie mit der Revolution 3D gut bedient. Speziell unter Windows NT bietet die Karte eine Performance, die ihresgleichen sucht. Und zwar bis in höchste Auflösung: Der Beschleuniger kann dank seines 220-MHz DAC eine Auflösung von 1920×1060 Pixel darstellen – bei «High color» und einer ergonomisch guten Wiederholfrequenz von 72 Hz.

Was bringt AGP?

Die Karte lag uns in einer AGP-Version vor. AGP steht für «accelerated graphic port» und soll mehr Leistung garantieren, indem die Grafikdaten nicht mehr über den PCI-, sondern über einen eigenen Bus laufen. Der AG-Port wird mit doppelt so hoher Taktrate betrieben und ermöglicht einen theoretischen Datendurchsatz von 266 MByte pro Sekunde. Ausserdem kann die Grafikkarte bei Bedarf den Arbeitsspeicher des Rechners benutzen (beispielsweise für Texturen). Was in der Theorie beeindruckend tönt, wirkt sich in der Praxis nicht gross aus: Die Testmessungen verschiedener Fachzeitschriften zeigen auf, das AGP momentan nur bescheidene Leistungszuwächse bringt. Ausserdem muss auch das Betriebssystem mitspielen – Windows NT, das ideale Tummelfeld für die Revolution 3D, wird erst mit der Version 5 Unterstützung für den AGP bieten. Somit zahlt sich AGP nur aus, wenn Sie aufgrund einer langen SCSI-Kette generell viel Verkehr auf dem PCI-Bus haben, oder um jeden freien Steckplatz froh sind (der AGP-Steckplatz lässt sich nur für Grafikkarten verweden). Sonst kann ohne schlechtes Gewissen auch die PCI-Version aus dem Gestell genommen werden.

«Fahrkarten vorweisen, bitte!»

Die Revolution 3D arbeitet mit der «Number nine»-Eigenentwicklung, einem Chip namens «Ticket to Ride». Dieser Prozessor erweitert den Vorgänger namens «Imagine 128 Series 2» um die 3D-Beschleunigungsfunktionen, bleibt jedoch der 128-bit Architektur treu.

Speicher: Ausbaufähig

Die Karte ist mit vier und acht MByte erhältlich und kann bei Bedarf auf 12 oder 16 MByte aufgerüstet werden. Allerdings – da die Karte im höheren Preissegment angesiedelt ist und ihre Stärken bei DTP- oder CAD-Anwendungen ausspielt – empfielt sich auf jeden Fall, gleich die 8-Megabyte-Version zu nehmen, um in Sachen Farbtiefe und Auflösung auf der sicheren Seite zu sein.

Weitere Infos: KARMA Components AG, 6343 Rotkreuz Tel. 041-799 5 799,Fax 041-799 5 777

Quelle: M+K Computer-Markt, Montag, 1. Juni 1998

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Thema: Test Number nine Revolution 3D
Nr: 221
Ausgabe: 98-7
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