Qualcomm will iPhone-Produktion stoppen

Der Patentstreit zwischen dem Chiphersteller und Apple eskaliert. Plus: Gravierende Sicherheitslücke beim WLAN

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 16. Oktober 2017

+++ Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm +++ Gravierende Sicherheitslücke beim WLAN +++ Twitter will stärker gegen Mobbing vorgehen +++ Twitter übergibt Nutzerdaten an Senatsausschuss

Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm. Der Prozessor-Hersteller Qualcomm hat in China eine Klage gegen Apple eingereicht, mit der die iPhone-Produktion gestoppt werden soll. Gemäss Heise.de lautet der Vorwurf, Apple nutze eine Qualcomm-Technologie, ohne dafür zu bezahlen. Es geht um drei Patente, u.a. um die Steuerung der Stromaufnahme und um 3-D-Touch. Das ist die Funktion, die auf unterschiedlich starken Druck auf dem Bildschirm reagiert. Apple gibt sich gewiss, dass Qualcomm abblitzen wird.

Gravierende Sicherheitslücke beim WLAN. Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in einem Protokoll des WLAN-Funkstandards ermöglicht es, Datenübertragungen zwischen den Endgeräten und dem Router abzuhören. Gemäss den Forschern und dem Bericht bei Arstechnica.com ist es möglich, während des Aufbaus der Verschlüsselung eine mehrfache Übertragung des Schlüssels auszulösen, was die Sicherheit des Verfahrens unterläuft. Der Angriff wird «Krack» (kurz für Key Reinstallation Attacks) genannt, und die Methode ist im Moment in einer Machbarkeitsstudie dargelegt. Sollte sie sich in der Praxis umsetzen lassen, sollte man bei der Nutzung von WLAN unbedingt auf eine Verschlüsselung der Inhalte achten, zum Beispiel mit HTTPS everywhere (siehe hier).

Twitter will stärker gegen Mobbing vorgehen. Aus Protest gegen sexuelle Belästigung auf Twitter hatten Frauen letzten Freitag zum Boykott des Kurznachrichtendienstes aufgerufen (#WomenBoycottTwitter). Nun hat Twitter-Chef Jack Dorsey (im Bild) reagiert und Massnahmen angekündigt: Man wolle nun stärker gegen sexuelle Belästigung, Rachepornos, Hass und Gewaltverherrlichung vorgehen, berichtet Futurezone.at. Wie genau das passieren soll, soll im Verlauf der Woche bekannt gegeben werden.

Twitter übergibt Nutzerdaten an Senatsausschuss. Twitter hat die Namen von 201 Nutzern dem Geheimdienstausschuss des Senats übergeben, das haben zwei Quellen gegenüber CNN bestätigt. Die Konten wurden letztes Jahr verwendet, als russische Geheimdienstkreise versucht haben, Einfluss auf die US-amerikanischen Wahlen zu nehmen. Die Konten haben Verbindungen zu 450 Facebook-Accounts, die ihrerseits für Propagandazwecke benutzt worden sind.

Quelle: Newsnetz, Montag, 16. Oktober 2017

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