10 Fragen zu Windows 10 – lohnt sich das Update?

Matthias Schüssler, Rafael Zeier

Kacheln, Startmenu, Preis, Termin: Was jetzt schon über das neue Windows bekannt ist.

1. Was ist neu an Windows 10?

Die grösste Überraschung ist der neue Name. Die restlichen Neuerungen waren mehrheitlich schon vor der Veranstaltung durchgesickert (Die Kachel-Hasser umstimmen, So sieht das neue Windows aus). Besonders hochgesteckt ist das Ziel, Windows 10 zu einem Betriebssystem für alle Geräteklassen zu machen: von PC über Tablets zu Smartphones, Spielkonsolen, Servern und intelligenten Haushaltsgeräten. Je nach Gerät passt sich die Benutzeroberfläche an. Der Kern ist überall derselbe. Folglich werden auch die jeweiligen App-Stores für PC und Windows Phone fusioniert.

2. Ist jetzt Schluss mit den Kacheln?

Nein. Die sind neu sogar im Startmenü integriert. Mit Windows 10 will Microsoft die Maus-und-Tastatur-Nutzer wieder an Bord holen, die Windows 8 verschreckt hat. Darum kann man Windows-Apps neu auch auf dem Desktop in Fenstern nutzen.

2b.* Das Startmenü kommt also tatsächlich zurück?

Ja. Die Darstellung ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Links die bekannte Listenansicht der Icons, rechts als Anhängsel eine Art Ministartseite mit den Kacheln. Neu ist auch Snap-Assist: Dieses Programm hilft, die Apps horizontal und vertikal anzudocken. Die Task-Ansicht ist eine verbesserte Variante des altbekannten Task-Switchers.

3. Was bedeutet Windows 10 für Touch-Computer und Tablets?

Auch den Windows-8-Freunden will es Microsoft recht machen. So merkt das Betriebssystem von selbst, ob man es mit Maus und Tastatur oder per Touchscreen bedient. Die Benutzeroberfläche passt sich dann entsprechend an. Zum Beispiel, wenn man ein Surface-Tablet mit einer Tastatur verbindet. Diese für 2-in-1-Geräte interessante Funktion nennt Microsoft Continuum.

4. Wird Windows 10 auch für Firmen interessant, oder werden die einen grossen Bogen darum machen wie um Windows 8?

Das lässt sich noch schwer abschätzen. Es ist jedenfalls erklärtes Ziel von Microsoft, Firmenkunden von einem Update zu überzeugen. Gross herausgestrichen wurden etwa die Verbesserungen an der Eingabeaufforderung, die den Administratoren in grossen Unternehmen zugutekommen. Microsoft will auch auf die Rückmeldungen der Unternehmensnutzer auf die Vorabversion eingehen.

5. Was wurde aus Windows 9?

Diese Versionsnummer wurde überhüpft. Offiziell, um die Wichtigkeit von Windows 10 herauszustreichen. Aber sicher nicht zuletzt, um das neue Windows zusätzlich vom wenig geliebten Windows 8 zu distanzieren.

Es soll auch so sein, dass Windows 10 das letzte grosse Update ist, das mit einer eigenen Versionsnummer herausgebracht wird. Nachher soll es kontinuierlich kleine Updates geben. Das spricht auch für ein Abomodell – aber dazu ist noch nichts Konkretes bekannt (siehe übernächste Frage).

6. Wann kommt Windows 10?

Microsoft nennt kein genaues Datum. Die Rede ist nur von «später im Verlauf von 2015». Das Techmagazin «Zdnet» zitiert einen Microsoft-Manager mit Mitte 2015.

7. Was kostet Windows 10?

Auch dazu hat Microsoft nichts Konkretes gesagt. Spekulationen reichen von gratis über gratis für Nutzer von Windows 8 bis zu Abomodellen analog zu Office 365.

8. Wann kommt die Vorabdemo?

Die hat Microsoft für heute versprochen.

9. Wie bekomme ich sie?

Microsoft hat eine spezielle Webseite dafür vorbereitet. Doch es empfiehlt sich, bevor man die Testversion herunterlädt, noch die Antwort auf die letzte Frage zu lesen.

10. Ist die Vorabdemo etwas für mich?

Wer sich diese Frage stellt, sollte vermutlich die Finger davon lassen. Ein Betriebssystem in diesem frühen Stadium ist noch unstabil und dürfte reichlich grössere und kleinere Fehler haben. Dazu kommt, dass dann der Umstieg von der Testversion auf das fertige Windows 10 wohl nicht so reibungslos klappt wie von einer früheren Windows-Version. Wer aber zu Hause einen ausrangierten PC hat, kann darauf das neue Windows testen. Doch wie immer gilt: Beta-Versionen gehören nicht auf produktiv genutzte Maschinen – ausser in eine virtuelle Maschine!

* Da sich Microsoft kreativ in der Nummerierung zeigt, tun wir das hier auch.

Der Microsoft-Manager Joe Belfiore zeigte eine erste Version des neuen Betriebssystems. Bild: Keystone

Die neue Task-Ansicht zeigt offene Programme – ähnlich, wie man es von Smartphones und Tablets kennt. Bild: Keystone

Die Kacheln sind nicht etwa verschwunden, sie sind neu auch im Startmenü. Bild: Keystone

Neu kann man auch Windows-Apps auf dem Desktop im Fenstermodus öffnen. Auch das Arrangieren von Fenstern soll einfacher werden. Bild: Keystone

Der Microsoft-Manager Terry Myerson zeigt, wo Windows 10 überall zum Einsatz kommen soll. Bild: Keystone

Quelle: Newsnetz, Mittwoch, 1. Oktober 2014

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