Tipp

Eine App gegen die typografische Sünde

Die App «Zeichen setzen» von Ralf Turtschi erklärt, bezogen auf die Schweizer Regeln, wie man korrekt mit Satz- und Sonderzeichen umgeht. Vom Leerzeichen über Strichpunkt, Apostroph, Guillemets und Gedankenstrich bis hin zum Paragrafensymbol, Malzeichen, @ und Et-Zeichen (&) werden insgesamt 31 der Zeichen vorgestellt.

Ein kurzer Text erklärt, was jedes Zeichen für eine Bedeutung hat und wie man es bei Windows und Mac abruft, falls es auf der Tastatur nicht zu finden ist. Turtschi erläutert, wie die Zeichen richtig eingesetzt werden, und klärt mikrotypografische Feinheiten: Welche Sonderzeichen müssen mit einem Leerschlag abgesetzt werden und welche nicht? Wie unterscheiden sich Binde- und Gedankenstrich, wie führt man Zitate an? Und wer es ganz genau wissen will, kann sich mit Achtelgeviert und dem geschützten Leerzeichen auseinandersetzen.

Mit einem Lernspiel kann man sein mikrotypografisches Wissen testen. In der Rubrik «So nicht!» werden Beispiele von gedankenloser Zeichensetzung in den Medien, bei Beschilderungen, Signalisation und Werbung angeprangert.

Die kostenlose App (Android und iOS) ist begleitend zum gleichnamigen Sachbuch erschienen und richtet sich an Leute, die viel schreiben und korrespondieren und lieber durch solides Handwerk als durch schludrige Zeichensetzung auffallen möchten. Zum Buch und der App gehört auch eine Facebook-Community, bei der «Dr. Pingelig» gegen Typografiesünden antritt. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 10. Februar 2014

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