Powerpoint

Die Fifty-Fifty-Chance beim Video

Ich möchte gerne mit der Fotokamera aufgenommene Filmchen (mit den Endungen «.mov» und «.mp4») in eine Powerpoint-Präsentation integrieren. Von unseren vier Familien-Computern spielen zwei diese Filme ab. Bei den beiden anderen klappt es nicht.

Ivar Kohler, via Mail

Die einfache Antwort: Installieren Sie auf allen Computern Quick Time von Apple, dann klappt die Wiedergabe. Bei Videos mit Endung «.mov» und «.mp4» handelt es sich um Filme, die Apples Formate verwenden:
www.apple.com/de/quicktime/download/

Powerpoint kommt nicht mit allen Multimedia-Formaten klar; das zeigt die Erfahrung immer wieder. Welche Formate funktionieren müssten, beschreibt Microsoft in der Hilfe zum Stichwort «Kompatible Audio- und Videodateiformate in Powerpoint». Die Liste ist auch auf office.microsoft.com zu finden.

Wenn diese Auflistung die Endung einer Multimedia-Datei aufführt, garantiert das aber leider nicht, dass sich die entsprechende Datei problemlos verwenden liesse. Zum einen sind ältere Versionen der Präsentationssoftware für Multimedia schlecht gerüstet. Zum anderen steckt in Multimedia-Dateien trotz einer bekannten Endung oft genug exotisches audiovisuelles Datenmaterial. Bei den Audio- und Videocodes herrscht nämlich ein grosser Wildwuchs – Codec steht für «Codieren und Decodieren» und bezeichnet die Art und Weise, wie die Bild- und Toninformationen gespeichert sind. Es kann also durchaus passieren, dass eine Datei nicht wiedergegeben wird, weil trotz bekannter Dateiendung ein ungebräuchlicher Codec verwendet wurde.

Das macht dann natürlich auch eine Umwandlung in eine unproblematische Datei zu einem kniffligen Unterfangen. Zum Glück gibt es zwei Methoden, mit denen Sie sich die Umwandlung sparen und die Clips trotzdem in die Präsentation hineinbekommen:

  • Bei der ersten Methode verlinken Sie die Multimedia-Datei. Beim Klick auf den Link wird sie in der Standard-Wiedergabesoftware geöffnet. Wenn Sie den vielseitigen VLC-Player (www.videolan.org) installiert haben, können Sie fast jedes Multimediaformat verlinken.

Um einen Hyperlink einzufügen, öffnen Sie in Powerpoint 2010 und 2007 im Menüband die Rubrik «Einfügen» und klicken auf «Hyperlinks». Bei Powerpoint 2003 klicken Sie im Menü «Einfügen» auf «Hyperlink». Geben Sie im Dialog «Hyperlink einfügen» die gewünschte Multimedia-Datei an. Ich empfehle, die Multimedia-Datei im selben Ordner wie die Präsentation abzulegen.

  • Bei der zweiten Methode speichern Sie die Multimedia-Datei als Objekt in der Präsentation. Wiedergegeben wird die Datei wie im ersten Fall mit einem externen Player. Der Unterschied ist, dass sie nicht separat gespeichert ist, sondern in der Präsentation steckt. Das erleichtert die Weitergabe der Datei. Einen Pferdefuss hat die Sache: Präsentationen mit eingebetteten Videos oder Musikclips werden rasch einmal sehr gross. Per Mail versenden lassen sie sich nicht. Verwenden Sie eine CD oder einen Dienst wie Dropbox.com.

Für Methode zwei klicken Sie in Powerpoint 2003 auf «Einfügen > Objekt». Selektieren Sie die Option «Aus Datei erstellen» und wählen Sie die Multimedia-Datei aus. Bei Powerpoint 2007 und 2010 werden Sie im Menüband «Einfügen» im Abschnitt «Text» fündig.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 29. August 2011

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