Speicher für die ganze Familie

In Haushalten mit mehreren Computern stehen Daten, Fotos und Musik dank Netzwerk- Festplatte für alle bereit.

Von Matthias Schüssler

Computerreiche Haushalte sind auf dem Vormarsch. Immer mehr Leute haben zu Hause mehr als einen Rechner. Ältere PCs, das neue Notebook, Game-Maschinen und Homebanking-Station teilen sich den Internetzugang und oft auch den Drucker.

Der Aufbau eines Heimnetzwerks ist kein Hexenwerk mehr. Es braucht einen Router; ein Gerät, bei dem die Fäden bzw. die Netzkabel zusammenlaufen und das als Ausfalltor zum Internet dient. Solche Router sind für unter hundert Franken zu haben, auch WLAN-Modelle für drahtlose Kommunikation. Etwas teurere Router haben einen USB-Anschluss für den Drucker, der dann allen zu Diensten ist.

MP3 und Bilder in einen Topf werfen

Die nächste Ausbaustufe des Heimnetzes ist eine Netzwerk-Festplatte. Auch sie hängt am Router und dient als zentraler Datenspeicher. Die Dateien horten die Haushaltsangehörigen nicht mehr auf der eigenen Festplatte, sondern speichern sie in gemeinsamen Verzeichnissen. Der öffentliche Ordner eignet sich besonders gut für Dinge von allgemeinem Interesse: die Bilder- oder Musiksammlung, Hörbücher und Lesezeichen, eine Outlook-Datei mit gemeinsamen Kontakten und Terminen (zu öffnen über «Datei > Öffnen > Outlook-Datendatei») oder Ähnliches.

Netzwerk-Festplatten sind nicht viel teurer als normale USB-Platten. Die Lacie Ethernet Disk mini zum Beispiel kostet mit 250 GB Speicherkapazität rund 270 Franken (z. B. bei http://shop.heinigerag.ch). Diese Ethernet Disk enthält ein eigenes, auf Linux basierendes Betriebssystem. Das macht sie zu einem vielseitig nutzbaren Datenspeicher. Sie dient als File-Server und lässt sich im Windows Explorer über den Befehl «Extras > Netzlaufwerk verbinden» als Laufwerk einrichten. Bei Mac OS X geht es analog über den Finder-Befehl «Gehe zu > Mit Server verbinden». Auch Linux-Rechner erhalten Zugriff auf den öffentlichen Speicher.

Die Ethernet Disk lässt sich auch per Webbrowser oder über ein FTP-Programm ansteuern. So ist sie sogar von «aussen» zugänglich, also per Internet, von überall her. Damit das nicht zum Sicherheitsrisiko wird, verfügt die Ethernet Disk über eine Benutzerverwaltung. Nur wer sich mit Name und Passwort anmeldet, erhält Zugriff. Sichert man heikle Daten, die nicht jede sehen soll, richtet der Administrator dafür eine eigene Ablage mit beschränktem Zugang ein.

Die Inbetriebnahme der Ethernet Disk anspruchsvoller als bei einem normalen USB-Speichermedium. Sie braucht eine IP-Adresse und wird über den Webbrowser konfiguriert. Das Setup-Programm hilft bei den ersten Schritten; um bei Problemen nicht aufgeschmissen zu sein, hilft es aber, wenn man mit IP-Adressen, Firewall und dem Aufbau des eigenen Netzwerks vertraut ist.

Airport Externe, Apples WLAN-Adapter, macht in der neuesten Ausgabe aus jeder USB-Festplatte ein Netz-Laufwerk. Die neue «AirPort Laufwerk»-Funktion eröffnet Zugriff auf an die Basisstation angeschlossenen USB-Medien. Die AirPort-Extreme-Basisstation wird ab Februar für um die 250 Franken erhältlich sein.

SCREEN TA

Wer an welche Daten kommt, ist bei der Netzwerk-Festplatte genau geregelt.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 5. Februar 2007

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