Dicke Digi-Fotodateien

Ich stelle fest, dass meine mit der Digitalkamera aufgenommenen Fotos enorm gross sind. Kann ich die Bilder in meinem Bildbearbeitungsprogramm ohne Qualitätsverlust verkleinern?

MARGRITH MÜRI, PER MAIL

Digitalkameras verwenden das JPG-Format. Es arbeitet verlustbehaftet. Das bedeutet, dass bessere Qualität eine grössere Datei ergibt und bei kleineren Dateien ein «Schwund» an Details in Kauf genommen werden muss. Bei grosser Komprimierung sind auch klötzchenförmige Bildstörungen, Farbstörungen oder treppenförmige Kanten zu sehen.

Die passende Einstellung zur JPG-Komprimierung lassen Sie sich von Ihren Qualitätsansprüchen diktieren. Wenn Sie zu keinen Kompromissen bereit sind, Ihre Aufnahmen stark vergrössern möchten oder kleine Ausschnitte wählen, arbeiten Sie mit der maximalen Qualität. Falls Ihre Kamera das RAW-Format anbietet, garantiert das die beste Qualität: Es komprimiert nicht verlustbehaftet, ergibt aber Dateigrössen von mehreren Megabytes. Für die Alltagsfotografie ist auch eine mittlere Qualitätseinstellung vertretbar: Beim Betrachten am Bildschirm, beim Ausdrucken zu Hause oder bei der Belichtung auf Fotopapier (in den gängigen Grössen) fallen die Effekte der stärkeren Komprimierung nicht auf.

Wichtig: Treffen Sie die Komprimierungseinstellung an der Kamera. Die Bilder per Bildbearbeitungssoftware auf die gewünschte Dateigrösse zu bringen, bedeutet viel Arbeit und einen unnötigen Qualitätsverlust. Und es stellt sich ein zusätzliches Problem: Es gibt keine verbindliche JPG-Qualitäts-«Skala». Wenn Sie bei Ihrer Digitalkamera die Qualität «Basic» eingestellt haben, bedeutet das nicht, dass diese mit der «mittleren» Einstellung der Bildbearbeitungssoftware übereinstimmt. Sie finden nur durch Tüfteln heraus, welchen Komprimierungsgrad Sie beim Speichern in Ihrem Bildbearbeitungsprogramm einstellen müssen, damit er demjenigen Ihrer Kamera entspricht.

SCREEN TA

Kameraoption zur Qualität.