Distanzen überbrücken

Meine Familie geht über die TV-Leitung ins Internet; der Internetanschluss ist im Büro. Nun möchten wir unserer älteren Tochter einen Laptop schenken. Aber auf welchem Weg könnte man den neuen Laptop ans Internet anschliessen? Eine Funkverbindung ist mir nicht sehr sympathisch, vor allem wegen der Strahlung.

HEINZ BAUMANN, DÜBENDORF

Es hängt von den Gegebenheiten in Ihrem trauten Heim ab, auf welchem Weg Sie die Distanz zwischen Büro und dem Zimmer Ihrer Tochter am einfachsten überbrücken. Ein drahtloses Funknetz ist eine Möglichkeit: Das WLAN ist die komfortabelste Lösung: Sie brauchen keine Löcher zu bohren, und Ihre Tochter kann auch im Wohnzimmer oder im Garten surfen. Wohnen Sie in einem grossen Haus, ist Funk nicht die beste Lösung. Liegen mehr als zwei Wände oder Böden zwischen Notebook und Basisstation, ist mit Verbindungsausfällen zu rechnen. WLAN produziert im Vergleich zu anderen strahlenden Geräten nur wenig Elektrosmog; laut Studien lassen sich signifikante Feldstärken nur im Umkreis von etwa dreissig Zentimetern um die Antenne nachweisen.

Mit zwei Powerline-Adaptern übertragen Sie Internetsignale ohne Strahlung über die Stromleitung. Das ist praktisch für grosse Häuser. Bei alten Häusern gibt es mitunter Probleme. Doch der Elektriker weiss Bescheid, ob sich Powerline für Ihr Domizil eignet.

Die günstigste Lösung ist Ethernet. Ein Netzwerkkabel darf theoretisch bis hundert Meter lang sein; zwanzig oder dreissig Meter lassen sich auch in der Praxis problemlos überbrücken: Und wenn nicht, schalten Sie einen Repeater (Switch) dazwischen – den gibt es schon unter 30 Franken. Allerdings bleibt es Ihnen mit dieser Lösung nicht erspart, Strippen quer durch die Wohnung zu ziehen und potenzielle Stolperfallen einzurichten.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 9. Januar 2006

Rubrik und Tags:

Faksimile

Metadaten
Thema: Kummerbox
Nr: 6707
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 3

Obsolete Datenfelder
Bilder: 0
Textlänge: 67
Ort:
Tabb: FALSCH