Steckbrief: Director

Director ist seit Jahren das Authoring-Tool für anspruchsvolles Multimedia. Das Werkzeug ähnelt in vielen Aspekten dem ebenfalls von Macromedia stammenden Animationsformat Flash. In beiden Produkten lassen sich Vektor- und Bitmapgrafiken, Klänge und sogar Filme kombinieren.

Flash: Berührungspunkte und Unterschiede

Auf einer Zeitleiste kann der Multimediaproduzent das Verhalten einzelner Objekte während des Abspielens steuern. Ausserdem lässt sich programmieren, wie Objekte auf Aktionen des Benutzers – Mausklicks oder Tastaturbefehle – zu reagieren haben. Und auf vergleichbare Weise lassen sich Flash- und Shockwave (so die Bezeichnung eines für die Darstellung im Webbrowser optimierten Director-Films) in Webseiten integrieren. Was die Programmierung anbelangt, ist Director sehr viel leistungsfähiger als Flash. Nur Director verfügt über die Programmiersprache Lingo, die dem Entwickler umfangreiche Möglichkeiten einräumt, aber erst einmal erlernt werden muss.

Somit eignet sich Director zum Entwickeln einer breiten Palette von interaktiven Anwendungen: Virtuelle Museen, Computerspiele à la Myst, Lernsoftware, Präsentationen und – wie könnte es auch anders sein! – auch E-Commerce-Anwendungen lassen sich mit Director erstellen. Der Vorteil ist die Plattformunabhängigkeit: Dank Player für die beiden wichtigsten Plattformen laufen solche Anwendungen unter Windows und Mac – und mittels PlugIns in den allermeisten Browsern. Das Shockwave-Format ist einigermassen kompakt und eignet sich daher auch fürs Internet – mit dem Vorbehalt, dass man aus Rücksicht auf die vielen, immer noch per Analogmodem surfenden Webbenutzer nur wichtige und vom Benützer gesuchte Informationen als Shockwave-Film anbieten sollte. Ein 3-D-Werbebanner ist Unfug, auch wenn Macromedia das Gegenteil behauptet!

Quelle: Publisher, Samstag, 4. August 2001

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Thema: Web
Nr: 3855
Ausgabe: 01-4
Anzahl Subthemen: 1

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