Thalheim: Rechnungen und ein Kreditbegehren genehmigt

Thalheim und Gütighausen werden beschildert

40 Thalheimer Stimmberechtigte haben letzten Freitag alle vier Geschäfte genehmigt. Sowohl die Jahresrechnungen der drei Güter als auch der Kredit für die Strassenbeschilderung wurden oppositionslos gebilligt. Im Anschluss an die Versammlung führte der Gemeinderat eine, allerdings unverbindliche, Umfrage durch, bei der die Anwesenden ihre Vorlieben betreffend Schrift- und Tafelfarbe für die Strassenschilder kundtun konnten.

(msc) «Trotz eines leichten Rückschlags können wir ein gutes Resultat präsentieren», sagte Gemeindepräsident Anton Meier. 45 800 Franken beträgt der Rückschlag (Einnahmen: 4 203 000 Franken, Ausgaben: 4 157 000 Franken) und fällt damit um rund 146 000 Franken geringer aus als budgetiert. Mehrerträge bei den Steuern von 23 000 Franken und ein um 34 000 Franken höherer Steuerkraftausgleich trugen ebenso zu diesem Resultat bei wie Einsparungen beim Sach- und Personalaufwand (insgesamt 74 000 Franken).

Altersheim: 73 000 Franken Ertrag

Ein Anwesender sprach den hohen Ertragsüberschuss des Alters- und Pflegeheims Stammertal an (73 000 Franken) und meinte, dieser sei angesichts der hohen Pflegetaxen unverständlich. Gesundheitsvorstand Brigitta Müller meinte zustimmend, es bestünde keine Absicht, beim Altersheim Gewinn zu machen, «aber wir haben einfach einen sehr guten Heimleiter». Dieser verstünde es, sehr viele Kurzaufenthalter und Bewohner von ausserhalb des Zweckverbandes zu einem Heimaufenthalt zu bewegen, was sich auf der Einnahmeseite positiv auswirke. Auf der Ausgabeseite mache sich dagegen bemerkbar, dass Arbeitstellen in letzter Zeit nicht besetzt werden konnten. Man werde die Heimtaxen aber demnächst unter die Lupe nehmen, «obwohl sie bereits unter dem kantonalen Mittel liegen», sagte Müller.

Ebenso einstimmig wie die Rechnung wurde auch der Bruttokredit für die Beschilderung der Gemeindestrassen und für die Einführung der Polizeinummern an den Gebäuden gesprochen. Gemeinderat Pedro Wettstein wies ferner darauf hin, dass der Polizeinummernplan ab sofort bis zu den Sommerferien auf der Gemeindekanzlei aufliege.

Blau und Braun gefallen

Nach der Versammlung konnten die Teilnehmer aus zehn Muster ihr Lieblingsstrassenschild aussuchen und diese Neigung Gemeinderätin Müller bekanntgeben. In der Gunst der Bevölkerung obenaus schwangen das Schild mit weisser Schrift auf blauem Grund und eine braun-braune Farbkombination. Der entgültige Entscheid in dieser Frage hat jedoch der Gemeinderat.

Weniger Verschuldung, weniger Zinsen

Felix Meier, der Präsident der Primarschulpflege, konnte ebenfalls eine äusserst erfreuliche Rechnung zur Abnahme vorlegen. Bei einem Aufwand von 798 500 Franken und einem Ertrag von 945 700 Franken bleibt anstelle eines bugetierten Plus’ von 5000 Franken ein Ertragsüberschuss von rund 142 000 Franken. Als Gründe nannte Meier die Reduktion der Fremdverschuldung im letzten Jahr und die kleinere Zinsbelastung. Auch der Schule kamen die höheren Steuereinnahmen und der grosse Finanzausgleich zu gute. Meier teilte weiter mit, dass die Schulpflegerin Hilde Dubs auf Ende des Schuljahres an ihre Nachfolgerin, Ruth Epprecht, übergeben wird. Zur Frage aus dem Publikum nach der Zukunft des Thalheimer Schulhauses meinte Meier, man plane den Verkauf der beiden Schulhäuser in Thalheim und Gütighausen. Als Ersatz soll durch Anbau an den Kindergarten bei der Turnhalle ein Zentralschulhaus entstehen; allerdings sei das Projekt noch nicht spruchreif. Meier kündigte einen ersten Entscheid auf den Herbst an.

Bei der Reformierten Kirchgemeinde stand lediglich die Genehmigung der Kirchenrechnung 1996 auf der Traktandenliste. Abgesehen von ausserordentlichen Ausgaben für die Kirchturmrenovation bewegten sich die Zahlen innerhalb des Budgets (Aufwand: 141 600 Franken; Ertrag 138 500 Franken; Aufwandüberschuss 5000 Franken) und wurden ohne Gegenstimme abgesegnet.

Quelle: Der Landbote, Montag, 23. Juni 1997

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Thema: Gemeindeversammlung
Nr: 135
Ausgabe: 97-141
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