Was Microsoft besser machen muss

Unsere Bilanz nach fünf Jahren Windows 10

Windows 10 feiert den fünften Geburtstag: Wir würdigen das Jubiläums-Update, ziehen ein Fazit und geben Microsoft zwei gute Ratschläge mit auf den Weg.

Matthias Schüssler

Am 29. Juli 2015 war es endlich so weit: Nach viel Vorgeplänkel war Windows 10 offiziell erhältlich. Mit diesem Update stand für Microsoft nicht weniger als die Zukunft seines Betriebssystems auf dem Spiel. Die beiden Vorgänger Windows 8 und 8.1 waren bei weiten Teilen der Nutzerschaft schlecht angekommen. Denn das überaus populäre Windows 7 war nach diesen Updates kaum mehr wiederzuerkennen.

Anstelle des Startmenüs war ein Kachelbildschirm getreten und die Bedienung per Maus und Tastatur stand nicht mehr im Vordergrund. Windows 8 war radikal auf die Touch-Steuerung und den Einsatz auf Tablets getrimmt. Das hielt sehr viele Nutzer vom Umstieg ab – und Microsoft musste befürchten, mit seinem System nicht mehr vom Fleck zu kommen.

Endlich die Milliardengrenze geknackt

Inzwischen ist Windows 10 fünf Jahre alt und reif für eine Bilanz. Und die ist aufs Ganze gesehen positiv: Microsoft hat es im Frühling 2020 geschafft, Windows 10 auf eine Milliarde Geräte zu bringen. Nach den ursprünglichen Plänen hätte dieser Meilenstein zwar schon nach zwei oder drei Jahren erreicht sein sollen. Doch auch wenn es doppelt so lange gedauert hat, ist die neuste Version des Betriebssystems inzwischen auch diejenige, die in der PC-Welt den Ton angibt.

Microsoft konnte ausserdem sein System mit den kontinuierlichen Updates zweimal pro Jahr etablieren. Die Entwicklung findet nun nicht mehr in grossen Versionssprüngen, sondern schneller und mit mehr Kontinuität statt.

Die Schwachpunkte hat Microsoft nicht ausgeräumt

Es gibt jedoch auch zwei grosse Kritikpunkte – und die sprechen wir im Video ausführlich an: Erstens treibt Microsoft die Cloud unerbittlich voran und scheint je länger, je weniger gewillt zu sein, Rücksicht auf die Leute zu nehmen, die sich nicht mit ihrem Online-Account bei Windows anmelden, sondern ein lokal gespeichertes Benutzerkonto verwenden möchten. Zweitens sammelt Microsoft weiterhin fleissig die so genannten Telemetriedaten: Das sind Informationen über die Art und Weise, wie mit dem PC gearbeitet wird – und diese Sammelleidenschaft wird von Datenschützern immer wieder kritisiert.

Neben dem Fazit zu fünf Jahren Windows 10 zeigt unser Video auch die Neuerungen des Herbst-2020-Updates, das dieser Tage fertig geworden ist. Es trägt den Codenamen 20H2 und wird in nächster Zeit über das automatische Update auf den Computern der Nutzer installiert.

Ein eher mickriges Geburtstagsgeschenk

Und ja: Da dieses Update just zum 5-Jahr-Jubiläum erscheint, hätte es eine Art Geburtstagsgeschenk werden und spannende Neuerungen bringen können. Diese Hoffnung wurde allerdings enttäuscht: Die wichtigste Neuerung sind die Anpassungen am Startmenü, die wahrscheinlich nicht allen Nutzern gefallen werden. Wir zeigen aber im Video, wie Sie nachbessern können.

Auch frühere Videos befassten sich mit Windows: Hier geht es um die Dinge, die Microsoft in letzter Zeit tatsächlich verbessert hat. In diesem Video führen wir die Neuerungen des letzten Updates vor, und die überarbeitete Fotos-App ist Thema im Video Microsoft bügelt ein grosses Manko aus.

Wer Windows das Spionieren austreiben will, muss nachhelfen: Im Video zeigen wir, wie das geht.
Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Montag, 28. September 2020

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Thema: Patentrezept
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