Der Zeitsouveräne

Kein Zwang durch Anfangszeiten

Der zeitsouveräne Zuschauer lässt sich nicht von der Programmzeitschrift ­diktieren, wann er für seine Lieblingssendungen vor dem Bildschirm zu sitzen hat. Er will Sendungen sehen, wenn er Zeit und Lust hat (und dabei womöglich auch lange Unterbrecherwerbung überspringen).

Abseits der grossen TV-Events im Sport- und Showbereich, bei denen man aufs Livefeeling nicht verzichten mag, ist der zeitversetzte Konsum auf vielfältige Weise möglich. Der klassische Weg erfolgt über eine Set-Top-Box mit eingebauter Festplatte oder durch ein am TV angeschlossenes Speichermedium. Der neue Ansatz ist die Aufzeichnung in der Cloud. Swisscom TV 2.0 speichert Aufnahmen nicht mehr lokal, sondern auf den Servern des Anbieters. Da die Swisscom die Aufnahmen für alle Nutzer erledigt, können verpasste Sendungen sogar nachträglich aufgezeichnet werden. Cloud-Aufzeichnungen können entweder heruntergeladen oder unbegrenzt aufbewahrt werden. Auch das Ansehen via Browser oder Mobilgerät (sogar ausser Haus) ist erlaubt.

Eine Variante ist das Replay. Es stellt das ausgestrahlte Programm für eine gewisse Zeit (typischerweise 3 Stunden oder 7 Tage) zum nachträglichen Ansehen zur Verfügung. Das Zurückspringen ist bei den meisten Anbietern möglich, namentlich bei UPC Cablecom, Swisscom, Sunrise, Zattoo, Wilmaa und ­M-Budget. Die Funktion ist jeweils Teil eines Premiumangebots. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 20. Mai 2015

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