Photoshop (100 MB)

Die Filter-Werkstatt für Photoshop

(msc) Filter Forge ist ein Photoshop-Labor für Tüftler, mit dem sich eigene Filter erstellen lassen.

Das funktioniert nach dem Baukastenprinzip: Man steckt Module aneinander, die das Ausgangsbild verändern. Aus vielen Grundfunktionen baut man so einen komplexen Mechanismus, der hernach als Filter jederzeit abrufbereit ist.

Es stehen mehr als 100 Module, so genannte Components zur Auswahl. In der Kategorie Adjustments sind Bausteine zu finden, die Helligkeit oder Kontrast anpassen, das Bild entfärben (desaturieren), Gamma, Tonwert oder Gradationskurven verändern oder das Bild invertieren. Das ist aber erst der Anfang: Mit den Modulen aus Channels verändert man die Bildkanäle. Bei Gradients gibt es Module für die Erstellung und Manipulation von Farbverläufen. Bei Noise generiert man Muster nach verschiedenen Formeln. Bei Processing stehen Funktionen wie Überblenden, High-Pass-Filter oder Schärfen zur Verfügung. Mittels den Modulen unter Transform skaliert, spiegelt und dreht man Bilder. Und mit den Modulen aus RGB-Math geht man mit komplexen Formeln auf die Pixel los. Unter Controls stehen die Module bereit , über die der Benutzer den Filter steuert: Über diese Elemente werden Farben, Kurven, Werte oder Ja-Nein-Informationen an den Filter übergeben.

Das Modul Image unter External stellt das in Photoshop geöffnete Bild als «Ausgangsmaterial» bereit. An gleicher Stelle gibt es auch Selection: Dieses Modul stellt die in Photoshop ausgewählten Pixel zur Verfügung. Man kann ein Modul aber auch ohne Quellbild aufbauen, beispielsweise, wenn man Texturen (Oberflächenstrukturen) generieren möchte.

Um einen Filter zu bauen, wählt man seine Components aus und platziert sie in der Arbeitsfläche. Per Maus verknüpft man sie, wobei es je nach Modul unterschiedliche Anknüpfungspunkte gibt. Das Modul Blend (Überblenden) stellt als «Eingänge» einen Vordergrund, einen Hintergrund, eine Transparenzmaske und einen Modus zur Verfügung. Bei jedem Eingang kann man ein Modul andocken.

Viele Module stellen Eigenschaften bereit, die man selbst mit Parametern versieht oder die man zu der Filter-Eingabemaske durchreicht, damit der Nutzer die entsprechende Eigenschaft steuern und die Wirkungsweise des Filters verändern kann.

Eigene Filter können in der Filter-­Library unter filterforge.com eingereicht und den anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Die Beispiel-Filter und die Filter, die man aus der Online-Bibliothek heruntergeladen hat, können in Filter Forge geöffnet und editiert werden. Das Inspizieren vorhandener Filter – die teilweise aus mehreren Dutzend Modulen bestehen – ist für Neueinsteiger eine gute Methode, sich mit der Software vertraut zu machen und zu lernen, wie man an ein eigenes Projekt herangehen könnte.

Filter Forge ist eine leistungsfähige und spannende, aber auch eine an­spruchsvolle Filterwerkstatt. Sinnvoll ist der Einsatz dieser Software, wenn komplexe Bildbearbeitungsschritte mehrfach reproduziert werden müssen. Filter Forge eignet sich für analytische Bildbearbeiter, die mit den Aktionen von Photoshop an Grenzen stossen und die sich nicht mit Scripting oder Pixel-Bender-Programmierung beschäftigen möchten.

Die Vollversion der Software ist ab 44 US-Dollar erhältlich. Die Testversion kann 30 Tage lang frei ausprobiert werden.

Mit Filter Forge generierte Materialien (von links nach rechts): Rasen, Weidengeflecht, eine Wellen werfende Flüssigkeit, nasser Felsen. Alle Muster sind als nahtlose Kacheln angelegt und können in beliebiger Grösse reproduziert werden.

Quelle: Publisher, Montag, 28. Januar 2013

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