Distiller-Erweiterung für Prepress

Eine grosse Unbekannte beim PDF-Workflow besteht darin, dass der Empfänger eines Dokumentes nicht weiss, mit welchen Distiller-Einstellungen die PDF-Datei erzeugt wurde. Sogar clevere Preflight-Werkzeuge können nicht alle Informationen erschnüffeln (so ist z.B. der Faktor der JPEG-Kompression heute nicht in einem PDF abgespeichert).

Schweiz-Amerikanische Zusammenarbeit

Um dieses Manko zu beseitigen und PDF den Weg in die Druckvorstufe zu ebnen, haben Stephan Jaeggi von PrePress-Consulting (Schweiz) und Greg Kruckewitt von Lupin Software (Kalifornien) Hilfsprogramm für den Acrobat Distiller 3.0x entwickelt. «DistillerNotes» und «FontNotes» lesen den Zustand des Distillers aus und speichern die aktuellen Distiller-Einstellungen und den Status der verwendeten Schriften in Notizzetteln ab, die auf die erste Seite jedes distillierten Dokumentes geheftet werden. Es werden auch die verwendeten Kompressionsparameter protokolliert. Font-Notes informiert den Empfänger des PDFs darüber, welche Schriften beim Erstellen des PDF-Dokumentes vermisst, substituiert oder verfügbar waren. Wenn beim Distillieren Font-Probleme aufgetreten sind, dann wechselt die Farbe des Notizzettels von Grün (alles in Ordnung) über Gelb (Substitutionsfonts benutzt) auf Rot (fehlende Fonts). Dies erleichtert die Kontrolle hereinkommender PDFs ungemein und erlaubt auch die einfache Dokumentation von PDF-Dateien, die im Hause erstellt werden.

Distiller der Zulieferer fergesteuert konfigurieren

«MakeStartup 1.0» sorgt dafür, das beim Distillieren die aktuellen Distiller-Einstellungen ausgelesen und in eine Datei geschrieben werden. Wenn diese Datei in das Startup-Verzeichnis des Distillers gelegt wird, werden beim Starten des Distillers automatisch die gewünschten Einstellungen aktiviert. Idealerweise wird diese Startup-Datei den Daten-lieferanten zur Verfügung gestellt, damit diese sich nicht um die richtige Einstellung ihres Distillers kümmern müssen.

Mit «MakePrologue» werden je eine Prologue- und Epilogue-Datei (in der deutschen Mac-Version natürlich eine Prolog- und eine Epilog-Datei) angelegt. Im Prolog werden neben anderem die Original-Prozeduren von Adobe zur korrekten Ausgabe von Farbbefehlen (z.B. Schmuckfarben) auf Basis von PostScript Level-1, wie sie zum Beispiel von Quark XPress verwendet werden, geladen.

Demoversionen im Downloadbereich

Sie finden Shareware-Versionen aller hier besprochenen Tools im Downloadbereich unter www.publisher.ch.

Infos: PrePress, 4102 Binningen, Tel 061 422 04 42, Fax 061 422 04 47, sjaeggi@prepress.ch

«MakeStartup» speichert die Einstellungen des Distillers in einer Datei. Diese können den PDF-Zulieferern zur Verfügung gestellt werden, sodass PDFs automatisch mit den gewünschten Einstellungen erzeugt werden.

«DistillerNotes» und «FontNotes» legen alle Einstellungen des Distillers und Infos über verwendete Schriften fein säuberlich als Notizen im PDF ab.

Photoshop-Gefühle bei XPresslern

Extensis kommt mit einer Tool-Sammlung auf den Markt, die das Arbeiten mit QuarkXPress 4.0 erleichtert (l/ÿ): Acht Module decken die Bereiche Grafik- und Dokmuentenimport, Skalierung von Objekten, Ebenen, Suchen/Ersetzen, Formatvorlagen, visuelles Tuning, Vorschau und Farbpaletten ab. Die Tools kosten Fr. 311.– in der Vollversion und Fr. 119 .– im Update.

Mit «QX-Effects 3.0» hat Extensis eine Filtersammlung für Quark XPress auf den Markt gebracht, welche bessere Integration von Bild- und Layoutelementen verspricht. «Dabei kommen», so der Hersteller in der Pressemeldung, «schon fast Photoshop-Gefühle auf!» Ein neues Produktionswerkzeug erlaubt die Grafikbearbeitung direkt in Quark XPress. Perspektivische Schatten, Reliefs, Glüheffekte und weitere verziehrende Elemente stehen auf Mausklick zur Verfügung. Der integrierte «QX-Effects Guide» analysiert die elemente jedes XPress-Dokuments und berät den Layouter beim Festlegen der korrekten Bildauflösung und anderer Effektmerkmale.

Infos: Swip, 8152 Opfikon, Tel. 01 808 77 77, Fax 01 808 77 99, info@swip.ch, www.swip.ch

2000 neue Bilder

Die aktualisierte Version des «Image-Finders» enthält 2000 neue digitale Fotos aus der PhotoDisc-Kollektion. Damit umfasst das Gesamtarchiv der hamburger Bildagentur über 6000 Motive. Vierzehn Neuerscheinungen umfassen Bilder zu den Themen «X-ray Vision», «Moments in Life» und «Animal Patterns». Die beiden «Resource Books» 7 und 8 mit Übersichten zu den neuesten Bildserien und dem ImageFinder 98.2 kosten je Fr. 45.–.

Infos: Kursiv GmbH, 9000 St. Gallen, Tel. 071 250 10 81, 071 250 10 84, www.photodisc.com

Quelle: Publisher, Mittwoch, 2. September 1998

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Metadaten
Thema: Soft-News
Nr: 257
Ausgabe: 98-4
Anzahl Subthemen: 3

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