Modern, einfach, teamfähig

Hat Excel ausgedient? Das ist die Tabellenkalkulation der Zukunft

Microsofts Tabellenkalkulation ist ein Phänomen: Auch nach 35 Jahren gehört sie für viele Nutzer zur Standardausrüstung des digitalen Büros. Doch jetzt könnte es eng werden, weil mit frischen Ideen gegen dröge Zahlenraster angeht.

Matthias Schüssler

Die digitale Welt sei schnelllebig, heisst es oft. Doch gelegentlich wird diese Aussage Lügen gestraft. Zum Beispiel durch ein Jubiläum wie dasjenige, das im letzten Herbst stattgefunden hat. Excel, Microsofts Tabellenkalkulation, ist 35 Jahre alt geworden.

Die Version 1.0 ist am 30. September 1985 für den Macintosh erschienen. Seitdem gab es viele Updates – aktuell ist die Versionsnummer 16 –, viele grössere und kleinere Facelifts und ungezählte neue Funktionen. Doch im Kern ist sich Excel immer treu geblieben. Und noch heute ist die Tabellenkalkulation eine der typischen PC- und Office-Anwendungen, genau wie die Textverarbeitung und das Präsentationsprogramm.

Lässt sich die Tabellenkalkulation neu erfinden? Ja!

Zu Excel gibt es eine Reihe von Alternativen, die sich alle am bewährten Konzept orientieren – sei es nun Google Tabellen, Libre Office Calc oder Numbers von Apple. Es gibt aber auch einige moderne Herausforderer, die es sich zur Aufgabe gesetzt haben, die klassische Tabellenkalkulation quasi neu zu erfinden. Und drei solcher Alternativen stellen wir im Video vor.

Drei Aspekte sind es, die die Herausforderer grundsätzlich anders angehen, um die klassische Tabellenkalkulation ins 21. Jahrhundert zu katapultieren:

Erstens erweitern sie das Aufgabengebiet: Die neuen Programme sind nicht nur fürs Erfassen von Zahlen und fürs Rechnen ausgelegt. Man mit ihnen Informationen jeglicher Art verwenden, mit fliessenden Grenzen zu einer Datenbank – die aber bisher komplizierter einzurichten und aufwändiger zu warten war. Sie taugen auch zur Projektplanung, als Wissensdatenbank, fürs Zeitmanagement und Verwaltungs-Instrument.

Teamarbeiter statt Einzelkämpfer

Zweitens sind sie auf die Nutzung im Team oder in Gruppen ausgelegt. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu Excel, das sich als klassische Anwendung an den Einzelkämpfer richtet. Dank Cloud und ausgeklügelten Berechtigungen lassen sich mit den modernen Apps Informationen gezielt freigeben, sodass in kleineren oder auch grösseren Teams jeder die Informationen sieht, die für ihn relevant sind – und geheime Dinge trotzdem geheim bleiben.

Drittens die einfache Benutzung: Trotz der weitergehenden Möglichkeiten soll die Anwendung so einfach zu benutzen sein, wie die klassische Tabellenkalkulation, die die meisten kennen und viele intuitiv benutzen.

Auch für grosse Datenbestände geeignet

Drei solcher moderner Excel-Alternativen stellt unser Video vor: Erstens Cryptpad (cryptpad.fr), das funktionell zwar eine klassische Tabellenkalkulation ist, sich aber maximal einfach sogar ohne Anmeldung direkt im Browser nutzen lässt. Zweitens Airtable, (airtable.com), eine leistungsfähige Alternative, die die neuen Konzepte vorbildlich umsetzt. Und drittens spreadsheet.com, eine Anwendung, die auf den ersten Blick wie die klassische Tabellenkalkulation in einer Online-Variante aussieht, die aber ebenfalls als Datenbank fungieren und im Team genutzt werden kann.

Mit ähnlichen Themen beschäftigen sich auch frühere Videos: Wie Microsoft selbst Office weiterentwickelt, erfahren Sie hier und hier. Die moderne Weiterentwicklung der klassischen Textverarbeitung stellt der Beitrag Diese Text-Apps lassen Word alt aussehen vor und im Video Wie Sie der Folienhölle entkommen geht es um Alternativen zum Präsentationsprogramm Powerpoint. Im Beitrag Uralt-Programme, die noch immer grossartig sind schliesslich stellen wir jene Anwendungen vor, die auch nach zwanzig Jahren oder länger nicht ausgedient haben.

Quelle: Newsnetz, Montag, 29. März 2021

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Thema: Patentrezept
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