Tipps für die Foto-App

Wie Sie die gröbsten Instagram-Mängel ausbügeln

Mehr Schutz für Kinder, weniger Werbung, Bilder speichern: So können Sie die Nutzung der Foto-App verbessern. Und sich vor Datenverlust schützen.

Matthias Schüssler

Ohne Instagram wäre das Konzert nur halb so schön – Fans bei einem Auftritt von Avril Lavigne am 7. September 2022 in São Paulo.

Instagram ist zu einer Monster-App geworden, auf der man endlos Zeit vertrödeln könnte. Eben ist eine neue Funktion dazugekommen: die Notiz. Das ist eine Statusanzeige, die wie bei Whatsapp oder Skype dazu da ist, unsere Freundinnen und Freunde über unsere Gemütsverfassung zu informieren. Die Notiz wird im Bereich der Direktnachrichten gesetzt, indem Sie auf Ihr Profilbild tippen. Die Notiz ist 24 Stunden für den ausgewählten Personenkreis sichtbar.

Mehr Fotos, weniger Werbung

Einer der Kritikpunkte an Instagram ist der unübersichtliche Feed. Er zeigt so viel Werbung und Vorschläge an, dass die Fotos von Freundinnen und Freunden kaum mehr zur Geltung kommen. Immerhin hat Instagram das Problem erkannt: Seit einigen Monaten gibt es zwei alternative Feeds, in denen weniger Hektik herrscht. Tippen Sie auf der Startseite aufs Instagram-Logo links oben: Es erscheint ein Menü mit den beiden Optionen «Gefolgt» und «Favoriten». Im ersten Feed sehen Sie die Beiträge der Leute, denen Sie folgen.

Der zweite Feed enthält die Posts von Ihren Lieblings-Instagrammern. Um jemanden zum Favoriten-Kreis hinzuzufügen, tippen Sie sein Avatar-Bild an. Auf der Profilseite tippen Sie auf die Schaltfläche «Gefolgt». Sie haben hier die Möglichkeit, die Person als Favorit zu markieren oder auch als engen Freund zu kennzeichnen – sie können sie auch stummschalten oder ihre Möglichkeiten zur Interaktion einschränken.

Diese beiden Modi zeigen nur die Fotos von Freundinnen und Freunden und ausgewählten Instagrammern.

Sicherheit für Kinder und Schutz vor Ablenkung

Neu ist auch die Elternaufsicht. Der Meta-Konzern hat sie letzten Sommer als Reaktion auf die anhaltende Kritik eingeführt, Instagram kümmere sich zu wenig um die Sicherheit von Kindern, Teenagern und insbesondere auch von jungen Frauen. Die Funktion steckt im Menü bei «Einstellungen» unter «Elternaufsicht»: Sie geben die Konten Ihrer Kinder an, worauf diese eine Einladung erhalten und akzeptieren müssen. Wenn sie das getan haben, sehen die Eltern, wie viel Zeit die Kinder auf Instagram verbringen, und können prüfen, wem sie folgen und von wem sie gefolgt werden. Nicht sichtbar sind die Nachrichten und private Posts.

Die neue Elternaufsicht soll junge Nutzerinnen und Nutzer schützen.

Es gibt auch ein Mittel zur Selbstdisziplinierung. Das finden Sie über Ihr Profil, wenn Sie aufs Menü klicken, «Deine Aktivität» auswählen und dann auf «Verbrachte Zeit» tippen. Hier sehen Sie, wie lange Sie auf Instagram zugange waren. Sie können eine Erinnerung für Pausen und ein tägliches Zeitlimit einrichten.

Und Sie können hier etwas gegen Ablenkung tun. Über den Punkt «Benachrichtigungs-Einstellungen» schalten Sie die Mitteilungen für eine gewisse Zeit stumm. Leider liegt die längstmögliche Pause nur bei acht Stunden – wenn Sie sich für einen Tag oder eine ganze Ferienwoche ausklinken wollen, dann müssen Sie die Benachrichtigungen an Ihrem Gerät ausschalten. Eine weitere Funktion, die bislang erst in einigen Ländern verfügbar ist, demnächst jedoch auch zu uns kommen soll, ist der Ruhemodus (Quiet Mode). Er signalisiert den Freundinnen und Freunden, dass man nicht gestört werden möchte, und informiert auch bei Direktnachrichten, dass vorerst keine Antwort zu erwarten ist.

Bilder und Videos vor Verlust schützen

Ein ewiges Ärgernis ist die Unmöglichkeit, Fotos und Videos herunterzuladen. Damit will Instagram den Bilderklau verhindern, leider wird so auch eine abgesprochene Nutzung erschwert. Doch über den «Instagram Downloader» unter igdownloader.com sind Fotos in optimaler Qualität zugänglich. Dazu kopieren Sie die Adresse zum Bild ins Eingabefeld und laden es anschliessend herunter.

Das grösste Problem liegt darin, dass Instagram-Accounts nicht hundertprozentig sicher sind. Es kann vorkommen, dass sie von Pannen betroffen sind, wegen Regelverstössen deaktiviert oder von Hackern kompromittiert werden. Damit dann nicht alle Fotos verloren sind, sollten Sie von Zeit zu Zeit eine Sicherheitskopie anlegen. Das geht inzwischen einfach: Öffnen Sie Ihr Profil, tippen Sie rechts oben aufs Menü, wählen Sie «Deine Aktivität» und betätigen Sie dann «Deine Informationen herunterladen».

Nachdem Sie das Archiv angefordert haben, dauert es eine gewisse Zeit (einige Minuten bis maximal 14 Tage), bis Sie eine Benachrichtigung per Mail erhalten und Ihre Daten herunterladen können. Sie erhalten eine ZIP-Datei, in der Sie im Ordner «Media» Ihre Fotos und Videos vorfinden. Sie enthält auch Ihre Nachrichten, Kommentare, Statistiken und vieles mehr.

Das Instagram-Archiv enthält, nach Monaten sortiert, alle Fotos und Videos.

Quelle: Newsnetz, Donnerstag, 16. Februar 2023

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