Windows 11

Das müssen Sie jetzt wissen

Die nächste grosse Version von Microsofts Betriebssystem soll Ende 2021 erscheinen. Hier erfahren Sie, welche Veränderung das Update mit sich bringt – und wer umsteigen kann und wer nicht.

Matthias Schüssler, Rafael Zeier

Der Microsoft Store in London an der Oxford Street wurde bereits mit dem neuen Logo von Windows 11 geschmückt.

Das Startmenü rückt in die Mitte und zeigt nun nur noch Icons, aber keine Kacheln mehr an.

Die Kacheln verschwinden

Mit Windows 11 gibt es nicht nur eine neue Optik fürs Startmenü; es wird auch abgespeckt. Abgeschafft werden die Kacheln, die uns seit Windows 8 und damit seit knapp zehn Jahren begleitet haben. Die sogenannten Live-Tiles stammten vom Smartphone-Betriebssystem Windows Phone, das im November 2011 auf den Markt gekommen war. Anstelle statischer Programm-Icons sollten im Homescreen «lebendige» Informationen angezeigt werden: Der nächste Termin statt bloss das Symbol der Kalender-App und eine Wettervorhersage anstelle des Wetter-Logos. Doch so einleuchtend das war – mit Windows 11 kehren die klassischen Symbole zurück. (schü.)

Damals eine echte Innovation: Die Kacheln, wie sie mit Windows 8 eingeführt wurden.

Das Programm PC-Integritätsprüfung von Microsoft verrät, ob der PC kompatibel zu Windows 11 ist. In vielen Fällen – wie dem hier – ist er es nicht.

Der neue Store

Microsoft öffnet sein Softwareangebot: Bislang waren im Microsoft Store nur die sogenannten UWP-Apps erhältlich. Das Kürzel steht für «Universal Windows Platform» und bezeichnet jene Anwendungen, die auf einer breiten Palette an Geräten ausgeführt werden können, namentlich auch auf der Xbox.

Mit Windows 11 können auch klassische Programme, die ursprünglich für Windows 7 oder älter entwickelt wurden, über den Store vertrieben werden: Damit dürfte das Softwareangebot mittelfristig stark wachsen – aber Microsofts Bestreben, die UWP-Apps zu fördern, erleidet einen Dämpfer. Noch weitreichender ist die Entscheidung, auch Android-Apps unter Windows verfügbar zu machen. Zu diesem Zweck kooperiert Microsoft mit dem App Store von Amazon. (schü.)

Der neue Start-up-Sound

Windows erhält einen neuen Start-up-Klang. Er passt ohne Zweifel gut zum dezenten, gediegenen Erscheinungsbild des Updates, das gewissenhaft, aber nicht aufdringlich wirken möchte. (schü.)

Widgets

In Windows 11 werden über ein Icon in der Taskleiste auch Nachrichten, Wetterprognosen, Sport und Verkehrsinformationen zugänglich sein. Ein Vorgeschmack auf diese Funktion gibt es bereits in Windows 10: Dort hat mit einem der letzten Updates die Funktion «Neuigkeiten und interessante Themen» Einzug gehalten, die aktuelle News bereithält. Anwender können auswählen, welche Themengebiete abgedeckt werden, und mit der Zeit soll sich die Auswahl den Nutzervorlieben anpassen.

Das sind die «Neuigkeiten und interessanten Themen» in Windows 10. Die Widgets in Windows 11 sind eine weiterentwickelte Variante dieser neuen Funktion.

Zwei Kritikpunkte gibt es: Erstes erinnert die Bezeichnung «Widget» fatal an die Seitenleiste, die mit Windows Vista eingeführt und bereits mit Windows 7 wieder abgeschafft worden war. Und zweitens forciert Microsoft mit dieser neuen Funktion seinen eigenen Browser: Klickt man eine Information an, wird sie in Edge geöffnet, auch wenn man einen anderen Standardbrowser eingerichtet hat. (schü.)

Die Koexistenz mit Windows 10

Da Windows 11 hohe Systemanforderungen hat, die längst nicht alle PCs erfüllen, wird Microsoft Windows 10 noch für längere Zeit offiziell anbieten und unterstützen müssen. Dadurch zergliedert sich die Windows-Landschaft wieder, nachdem es Microsoft mit dem Vorgänger gelungen war, für klare Verhältnisse zu sorgen: Windows 10 ist jene Version, die sich für alle Anwender anbietet – ausser für jene Nutzer, die allen Sicherheitsbedenken zum Trotz noch bei XP feststecken. Warum Microsoft diesen Vorteil nun aufgeben will, ist schwer nachvollziehbar. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass Microsoft die Verkäufe neuer PCs ankurbeln will. (schü.)

Quelle: Newsnetz, Dienstag, 29. Juni 2021

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