Apple M1

Wie Sie iPhone- und iPad-Apps auf Ihrem Mac verwenden

Auf den neuen Mac-Modellen lassen sich nicht nur herkömmliche Desktop-Anwendungen installieren, sondern auch Smartphone- und Tablet-Apps: Wir zeigen, wie das geht und was es bringt.

Matthias Schüssler

Apple hat vor drei Wochen drei neue Mac-Modelle vorgestellt. Das neue Air, Pro und der Mac Mini verwenden erstmals einen von Apple entwickelten Prozessor anstelle der bisherigen Intel-Chips.

Dieser Systemwechsel sorgt für einen verblüffenden Leistungssprung, eine längere Batterielaufzeit – und er hat eine weitere, für die Anwender positive Auswirkung: Da die neuen Macs die gleiche Prozessorarchitektur verwenden wie iPhone und iPad, sind die fürs Smartphone und Tablet entwickelten Apps auch auf den Macs ausführbar.

Wie das in der Praxis funktioniert, führt unser Video vor: Sie sehen, wie Sie Apps, die Sie an Ihrem Telefon oder Tablet nutzen, auf dem Mac installieren. Wir erklären auch, weswegen es einzelne Apps gibt, die via Mac nicht auffindbar sind. Und wir haben für diesen Fall einen Trick parat, wie Sie trotzdem an eine solche nicht verfügbare App gelangen. Zu diesem Zweck kommt die Anwendung iMazing zum Einsatz, die es unter imazing.com gibt. Die Vollversion ist ab 50 Franken zu kaufen. Um einige Apps auf den Mac zu verfrachten, erfüllt jedoch auch die kostenlose Testversion ihren Zweck. Eine ausführliche Vorstellung von iMazing finden Sie in diesem Blogpost.

Eine nützliche Neuerung – mit Vorbehalten

Fazit: Für uns Nutzer ist das eine überaus nützliche Neuerung, die das Softwareangebot auf einen Schlag beträchtlich vergrössert. Es bleibt allerdings zu beobachten, dass reine Mobil-Apps, die überhaupt nicht an den Mac angepasst worden sind, entweder nicht richtig oder überhaupt nicht laufen oder aber nicht komfortabel zu benutzen sind.

Im Notfall ist eine halbwegs brauchbare App selbstverständlich besser als gar keine App. Doch für eine angenehme Nutzererfahrung müssen die Hersteller für die Desktop-Variante Anpassungen vornehmen. Der Aufwand ist für die Softwarehäuser jetzt aber noch einmal deutlich kleiner geworden, nachdem Apple schon im letzten Jahr einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen hat. Damals hat Apple die Catalyst-Software vorgestellt, mit der sich iPad-Anwendungen einfach für Mac OS anpassen lassen.

Fragen bleiben offen

Es bleiben noch einige Fragen offen: Natürlich die, wie sich das Angebot reiner Mac-Programme verändern wird, nachdem die Desktop-Anwender sich auch bei den iPhone- und iPad-Stores bedienen können. Bedauerlich wäre, wenn diese Konkurrenz dazu führen würde, dass sich Hersteller zurückziehen.

Aus Sicht von uns Anwendern wäre interessant zu wissen, ob auch der umgekehrte Weg möglich wäre: Sprich, an den M1 angepasste Mac-Programme auf die mobilen Geräte zu bringen. Zugegeben, am iPhone würde man nicht mit Microsoft Office oder Adobe InDesign arbeiten wollen. Doch die Nutzung auf einem mit Maus ausgestatteten iPad Pro wäre vorstellbar. Allerdings dürfte das Betriebssystem bislang noch nicht alle Voraussetzungen erfüllen; insbesondere in Bezug auf das Dateisystem.

Die neue Version des Mac-Betriebssystems namens Big Sur, das auf den M1-Modellen zum Einsatz kommt, haben wir im Video Apples neues Mac-System: Attraktiver Look und viele Fragezeichen vorgestellt. Wie Sie das iPad mit Maus verwenden, erklärt der Beitrag So wird das iPad richtig produktiv.

Von aussen sehen die neuen Macs genauso aus wie die alten, doch die Neuerungen im Inneren sind beträchtlich.
Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Montag, 30. November 2020

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