Inspiration für Hobbyköche

Das sind die besten Rezept- und Koch-Apps

Wir stellen fünf nützliche digitale Küchenhilfen vor: Sie decken eine grosse Bandbreite an Vorlieben ab und helfen beim Kochen. Und ein Extra-Tipp kümmert sich um die passenden Getränke.

Matthias Schüssler

Der eine mag es währschaft, der andere leicht und gesund: Dass die Geschmäcker verschieden sind, ist die abgedroschenste Binsenwahrheit überhaupt. Doch sie gilt nicht nur fürs Essen und Trinken, sondern auch für die Apps aus dem Bereich der Kulinarik. Es gibt eine unüberschaubare Zahl von Smartphone-Hilfsmitteln, die Rezepte und Anleitung fürs Kochen liefern – und die unterschiedlichsten Vorlieben unter einen Hut bringen wollen.

Die eine App bolzt mit Hunderttausenden von Rezepten aus der Community und ist stolz darauf, selbst zu den exotischsten Kombinationen von Zutaten zwei Dutzend Suchtreffer liefern zu können. Eine andere App verfällt ins genaue Gegenteil und bietet pro Tag nur eine Handvoll Rezepte an. Denn klar: Mehr Auswahl macht uns entscheidungsschwachen Hobbyköchen den Entscheid nicht leichter, ganz im Gegenteil.

Ist das schon einmal gegessen worden?

Auch bei der Optik gibt es Unterschiede: Da gibt es Hochglanzfotos und bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen – dort selbst geschossene Handyfotos, bei denen man manchmal nicht ganz sicher ist, ob das abgebildete Gericht nicht bereits schon einmal gegessen worden ist. Dazu ein kleiner Tipp am Rand: Die schönsten, das heisst, schrecklichsten Amateurkochfotos gibt es in einem legendären Blog zu sehen.

Das Video stellt nun fünf Apps vor, die eine ziemlich grosse Bandbreite an Vorlieben abdecken sollten:

Kitchen stories ist eine der populärsten Apps: Schön und vielfältig gemacht, mit der Möglichkeit, Rezepte zu speichern und zu organisieren und eigene Rezepte zu erfassen und für die Community freizugeben (Android/iPhone).

Betty Bossi gehört zu den Schweizer Klassikern, auch im digitalen Zeitalter. Technisch hat die App allerdings Aufholbedarf; zum Beispiel gibt es keine eigene iPad-Variante (Android/iPhone).

Fooby legt einen gesunden Ehrgeiz an den Tag: Diese App versorgt uns nicht nur mit Rezepten, sondern sie will uns auch dazu bringen, unsere Küchen-Skills zu verbessern. Und sie ermutigt uns, zusammen mit den Kindern zu kochen (iPhone/Android).

SuperFood macht einen etwas altbackenen Eindruck. Die App ist aber eine gute Wahl für Leute, die gesund und leicht essen oder eine bestimmte Diät oder Ernährungsform beachten wollen (Android/iPhone).

KptnCook schliesslich richtet sich augenscheinlich an Hobbyköche, deren Engagement grösser ist als die Erfahrung. Sie stellt jeden Tag drei Rezepte vor, die sich leicht nachkochen lassen und bei denen jeder Zubereitungsschritt mit einem Foto erklärt wird. Es ist vermutlich nicht sexistisch, wenn wir die Behauptung aufstellen, dass sich diese App eher an Männer als an Frauen richtet (Android/iPhone).

Eine existenzielle Frage

Die erste der vorgestellten Apps führt bei ihren Nutzern gelegentlich Umfragen durch. Während der Aufnahmen fürs Video hat mich diese App mit einer wirklich existenziellen Entscheidung konfrontiert. Nämlich: «Bier oder Wein?» Es bleibt offen, ob sich diese Frage überhaupt beantworten lässt. Doch etwas ist klar – und das ist ein Bonus-Tipp, den es nur im Video zu sehen gibt.

Abschliessend ein Dankeschön an Daniel Hofstetter: Er ist Ernährungswissenschaftler und -berater, und von ihm stammen einige der App-Tipps in diesem Beitrag. Er hat hier mit meinem Podcast-Kollegen Kevin und mir über die Möglichkeiten der technischen Hilfsmittel bei der Ernährung gesprochen.

Diese App liefert nicht nur Rezepte, sondern verlangt einem auch schwierige Entscheide ab.
Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Montag, 1. Juni 2020

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Thema: Patentrezept
Nr: 15511
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