So schützen Sie sich vor Datenkraken auf dem Handy

Der Schutz vor Datensammlern auf Smartphone und Tablet ist nicht ganz einfach. Wir geben Tipps, wie es trotzdem klappt.

Matthias Schüssler

Europäische Website-Betreiber müssen seit zehn Jahren die Einwilligung von uns Nutzern einholen, bevor sie Cookies speichern dürfen. Seither erscheinen auf sehr vielen Websites die entsprechenden Hinweise. Doch die EU-Richtlinie hat nicht dazu geführt, dass die Datensammler ihre Aktivitäten eingeschränkt hätten. Im Gegenteil: Auf vielen Websites sind nach wie vor Dutzende von Trackern eingebunden. Hier ist ein Beispiel dokumentiert, bei dem eine Website die Berechtigung für mehrere Hundert Dienstleister einholt.

Firefox zieht die Schrauben an

Zum Glück gibt es für uns Webnutzer auch immer ausgeklügeltere Möglichkeiten, um Gegensteuer zu geben. Der Firefox-Browser hat die Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in den letzten Monaten und Jahren kontinuierlich ausgebaut. Das Update auf Firefox 70, das in gut einer Woche freigegeben wird, bringt noch einmal wesentliche Verbesserungen. Der Browser der Mozilla-Stiftung macht es einfach, Tracker zu blockieren und das Schutz-Level je nach Website individuell anzupassen. Unser Video stellt die Neuerungen vor.

Allerdings gibt es diese Schutzfunktionen bislang nur für Windows und Mac. Die Browser von iPhone, iPad und Android-Geräten haben diesbezüglich wenig bis nichts zu bieten. Trotzdem ist man auch bei den Mobilgeräten den Datensammlern nicht schutzlos ausgeliefert. Im Video zeigen wir ausführlich, welche Möglichkeiten es gibt: Nebst dem privaten Modus hilft der Brave-Browser weiter, den es für Windows, Mac, iPhone/iPad und für Android gibt und den wir hier ausführlich vorstellen.

Den Datensammlern ins Handwerk pfuschen

Schliesslich existiert auch die subversive Methode, die darin besteht, das eigene Profil bei den Datensammlern zu «kontaminieren». Das passiert, indem man Websites öffnet, die den trackenden Unternehmen Interessen vorgaukeln, die man gar nicht hat. Das tut die Website trackthis.link, indem sie einhundert Websites öffnet und einen wie ein Internetfreak, Influencer, eine Finanzgrösse oder ein Verschwörungstheoretiker aussehen lässt.

Es gibt auch ältere Videos, die sich mit dem Datenschutz und der Bekämpfung von Datensammlern beschäftigen: Von moderat bis paranoid: Vier Methoden, sich online zu schützen erklärt Methoden, die von der einfachen Browser-Konfiguration bis hin zu der totalen Spuren-Verschleierung reichen. Endlich ungestört surfen erklärt, wie Sie die lästigen Cookie-Warnungen loswerden. Und das Video Web-Apps mit besonderen Talenten stellt weitere Browser vor, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unsere Privatsphäre zu schützen, namentlich Bei Windows und Mac gibt es griffige Methoden gegen die Datensammler. Schwieriger ist der Schutz am Smartphone und Tablet. Wir geben Tipps, wie es trotzdem klappt.

Muss das wirklich sein? Hunderte von Cookies, die eine einzige Website speichern will?
Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Montag, 14. Oktober 2019

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Thema: Patentrezept
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