Digital gut gerüstet in die Ferien

Reisen Wer die Sommermonate nicht gerade für eine digitale Auszeit nutzt, hat unterwegs auch das Smartphone und Gadgets dabei. Wir geben Tipps, wie die Technik die verdiente Ruhepause vom Alltag angenehmer, sicherer und interessanter macht.

Apps: Zuvor und unterwegs

Die App PackPoint hilft gegen das ungute Gefühl, beim Packen etwas Wichtiges vergessen zu haben. Man gibt an, wohin und für wie lange man verreist und welche Aktivitäten man geplant hat, und erhält eine Checkliste, die man während des Packens abhakt. Natürlich kann man die Liste auch selbst anpassen und verändern.

Eine nützliche Reisevorbereitung ist es auch, Reisedokumente und Dinge wie Pass, ID, Visum und Impfausweis abzufotografieren und in digitaler Form am Smartphone dabei zu haben. Diese Sicherheitskopie ersetzt das eigentliche Dokument zwar nicht, macht es unter Umständen aber deutlich einfacher, es nach einem Verlust zu ersetzen. Damit diese Daten am Smartphoneextra geschütztsind, verwenden Sie eine App wie Secure Safe oder SimpleumSafe.

— Trip It hält einen Reiseplan bereit. Die App wertet die Buchungsbestätigungen aus, die man von Hotels, Fluglinien, Transportunternehmen und Reisevermittlern per Mail erhält. Sie erinnert per Benachrichtigung am Smartphone, wenn die Zeit für den Check-in naht, und informiert auch über Flugzeitänderungen.

— Google Maps und Google Translate sind seit je beliebte Reisebegleiter. Sie können inzwischen auch ohne Internetverbindung benutzt werden. Bei Maps laden Sie am besten noch zu Hause über das Menü und «Offlinekarten» die Karten herunter, die man am Ferienort auch ohne Mobilfunkdatenzugang zur Verfügung haben will. Bei der Übersetzungs-App laden Sie über die Einstellungen und «Offlineübersetzungen» Sprachpakete auf das Smartphone herunter.

— Google Lens (Android) ist eine nützliche App, die allerdings auf einen Onlinezugang angewiesen ist. Sie verwendet die Kamera, um Sehenswürdigkeiten zu identifizieren und Texte zu übersetzen. Neuerdings macht die App auf Speisekarten auch die beliebtesten Gerichte ausfindig und zeigt Nutzerfotos dazu an. Lens ist für Android-Telefone als separate App erhältlich. Am iPhone steht Lens in der Google-Suche-App zur Verfügung.

— Moovit macht den Personennahverkehr einfacher. Die App kennt die Fahrpläne für S-Bahn, U-Bahn, Trams, Busse und Boote in vielen Städten und Regionen der Welt: Man sucht sich am Ferienort seine Verbindungen heraus, selbst wenn man vergessen haben sollte, vorab die App des lokalen Verkehrsbetriebs zu laden. Die App ermittelt Verbindungen anhand von Start- und Endpunkt, berücksichtigt Kombinationen unterschiedlicher Verkehrsmittel und leitet einen zur nächsten Haltestelle.

— CO 2 mpensio macht es ein 2mpensio macht es einfach, nach einer Flugreise oder Ferienfahrt per Auto das verursachte CO 2 zu kompensieren: Sie geben die Flugzeit in Stunden oder die Strecke in Kilometern an und spenden den entsprechenden Betrag direkt aus der App via Paypal. (schü.)

Internet: Datensparend unterwegs

Das Thema des Roamings bleibt uns erhalten: Noch immer ist der Internetzugang übers Mobilfunknetz selbst in den Nachbarländern für Schweizer eine teure Angelegenheit – anders als in der EU, wo die Zusatzgebühren bei der Nutzung ausserhalb des Heimatlandes 2016 abgeschafft wurden.

Wenigstens haben die Anbieter die Preise für die Datenpakete deutlich gesenkt: Selbst Volumen von einem Gigabyte oder mehr sind bei Swisscom, Sunrise und Salt für 15 bis 20 Franken erhältlich. Viele Mobilfunkabos enthalten eine gewisse Datenmenge für die Nutzung im Ausland. Für Ferien von ein, zwei Wochen reicht das allemal – vor allem, wenn man sparsam mit den Daten umgeht:

Beim iPhone schalten Sie in den Einstellungen bei «Mobiles Netz» das Roaming ein und aus. Sie sehen hier den gesamthaften Datenverbrauch. Die Auslandnutzung wird separat ausgewiesen. Setzen Sie die Zähler über den Punkt «Statistiken zurücksetzen» (am Ende der Liste) vor der Reise auf null, damit Sie die Reserven leicht abschätzen können. Sie können auch datenhungrigen Apps den Netzzugang verbieten.

Bei Android finden sich diese Einstellungen bei «Netzwerk & Internet › Datennutzung», die Bezeichnung kann je nach Handy variieren. Aktivieren Sie hier den «Datensparmodus». Sowohl bei Android als auch beim iPhone hilft der Stromsparmodus: Er reduziert die Hintergrundaktivitäten der Apps und damit die Datentransfers. Bei Windows 10 legen Sie in den Einstellungen unter «Netzwerk und Internet › Datennutzung» ein Limit fest.

Streamingdienste meiden

Um Daten beim Surfen zu sparen, aktivieren Sie beim Chrome-Browser unter Android über das Menü und «Erweitert» den Lite-Modus. iPhone-Benutzer verwenden den Opera-Browser. Er stellt über den Opera-Knopf rechts unten zwei Sparmodi zur Verfügung: «Turbo» ist moderat und funktioniert mit den meisten Websites. «Mini» reduziert den Verbrauch stark, kann aber zu Funktionseinbussen führen.

Nicht zu empfehlen ist, während des Roamings Streamingdienste zu nutzen. Die meisten Dienste, namentlich Spotify und Netflix, speichern Inhalte offline – auch praktisch dafür, eine Serie tagsüber zu laden, wenn abends das Hotel-WLAN komplett überlastet ist. (schü.)

Für Ferienfotos gelten die üblichen Tipps: Im Gegenlicht zu fotografieren, kann etwa überraschende Resultate bringen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 3. Juli 2019

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