Windows legt einen Zacken zu

Ob Multitasker, Mobilnutzer oder Emoji-Fan: Bei Microsofts neuem Update ist für jeden etwas dabei.

Matthias Schüssler

Die jüngste Aktualisierung für Windows 10 heisst zwar «April-2018-Update», wurde aber erst Anfang Mai fertig: Sie wird seit gestern ausgeliefert und über die Update-Funktion automatisch installiert. Das Update macht deutlich, dass es Microsoft mit der kontinuierlichen Verbesserung des Betriebssystems ernst ist. Es enthält eine bunte Palette von Neuerungen, bei denen für jeden Anwender etwas dabei sein sollte:

Multitasker. Wer häufig von einer Aufgabe zur anderen wechselt und mehrere Programme quasi parallel benützt, der sollte sich die neue chronologische Ansicht der benützten Programme ansehen. Sie erscheint, wenn Sie die Windows-Taste und Tabulator gleichzeitig drücken. Sie zeigt zuoberst alle offenen Programme. Darunter erscheinen, in zeitlicher Reihenfolge sortiert, die zuvor verwendeten Programme mit den Dokumenten in Bearbeitung. Anwender, die mehrere Windows-PCs mit dem gleichen Microsoft-Konto betreiben, sehen in dieser Zeitleiste die Anwendungen aller Computer. Die neue «Task-Ansicht» hilft somit auch dabei, die am einen Computer begonnene Arbeit auf einem anderen Gerät weiterzuführen.

Die Historie zeigt die Aktivitäten der letzten 30 Tage. In den Einstellungen bei «Datenschutz › Aktivitätsverlauf» ist es möglich, die Protokollierung abzuschalten und die gespeicherten Daten zu löschen.

Mobile Nutzer. Windows 10 ist jetzt noch mehr darum bemüht, beim Surfen übers Mobilfunknetz das Datenvolumen zu schonen. In den Einstellungen bei «Netzwerk und Internet» unter «Datennutzung» lässt sich ein Limit einrichten, worauf das Betriebssystem nach Kräften versucht, es auch einzuhalten. An gleicher Stelle bei «Verwendung pro App» schlüsselt Windows den Datenverkehr nach Programmen auf. Mit dieser Rangliste sind die grossen Datenverbraucher sofort ersichtlich.

Vielreiser und Weltenbummler. Sowohl Google als auch Apple stellen die Möglichkeit bereit, gestohlene oder verlorene Geräte aufzustöbern. Diese Funktion gibt es jetzt auch bei Windows. Sie wird in den Einstellungen unter «Updates und Sicherheit › Mein Gerät suchen» aktiviert. Sobald sie aktiv ist, lassen sich mobile Geräte über account.microsoft.com/devices orten. Falls ein Gerät nicht da ist, wo es sein sollte, kann man eine Nachricht für einen allfälligen Finder anzeigen lassen und eine Sperrung vornehmen. Dadurch lässt sich das Gerät nur über ein Administratorkonto wieder in Betrieb nehmen.

Teilungsfreudige User. In der Apple-Welt ist Airdrop eine praktische Möglichkeit, Fotos, Textinformationen, Links oder Kontakte an andere Leute weiterzugeben. Man muss keine Datenträger austauschen und noch nicht einmal eine Internetverbindung zur Verfügung haben: Airdrop zeigt die Geräte in der Umgebung an und führt eine Direktübertragung durch.

Microsoft führt mit dem April-2018-Update eine vergleichbare Funktion ein. Sie heisst Umgebungsfreigabe und findet sich im «Freigabe»-Menü, das Sie im Edge-Browser über die Menüleiste aufrufen und das im Explorer beim Rechtsklick auf eine Datei im Kontextmenü zur Verfügung steht. Sie schalten die Umgebungsfreigabe über die Leiste mit den Benachrichtigungen ein und aus.

Emoji-Fans. Ein neues Übersichtsfeld macht es einfach, die bunten Smileys und Symbole in Dokumenten und Browser-Eingabefeldern zu platzieren. Mit der Windows-Taste und dem Punkt bringen Sie das Panel zum Vorschein. Die Emojis sind nach Kategorien sortiert und werden per Klick eingefügt. Wenn Sie die Maus für einen kurzen Moment auf einem Emoji verharren lassen, erscheint übrigens eine Beschreibung.

Video Die Neuerungen bei Windows 10 vorgeführt
aprilupdate.tagesanzeiger.ch

Quelle: Tages-Anzeiger, Mittwoch, 9. Mai 2018

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