Nur der Facebook-Chef darf alte Nachrichten löschen

Das soziale Netzwerk hält eine weitreichende Löschfunktion bereit. Allerdings nur für das Facebook-Management. Plus: Der neue Mac Pro kommt erst 2019.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 9. April 2018

+++ Vorzugsbehandlung für Mark Zuckerberg +++ Der neue Mac Pro lässt noch auf sich warten +++ Youtube verletzt die Rechte von Kindern +++ Twitter-Nutzer sollen Anstand lernen

Vorzugsbehandlung für Mark Zuckerberg. Facebook hat alte Nachrichten von Mark Zuckerberg aus seiner Messenger-Inbox gelöscht, das hat das Unternehmen gemäss Techcrunch.com bestätigt. Diese Funktion steht normalen Nutzern nicht zur Verfügung: Die können zwar ihre eigene Kopie der Nachrichten entfernen, doch bei den Korrespondenzpartnern bleiben die Nachrichten erhalten. Die Löschfunktion für die eigenen Manager entstand offenbar als Reaktion auf den Hack von Sony Pictures 2014, sodass die Nachrichten des Facebook-Kaders nur eine bestimmte Zeit lang aufbewahrt werden. Das sei offenbar nicht illegal gewesen, aber es werfe doch Fragen auf: Gerade jetzt, wo Facebook so in der Kritik stehe, könne es eigentlich nicht angehen, dass einige Facebook-Kader eine Vorzugsbehandlung genössen, meint Arstechnica.com.

Der neue Mac Pro lässt noch auf sich warten. Vor einem Jahr hat Apple eingeräumt, sich beim 2013 vorgestellten Mac Pro (im Bild) verrannt zu haben. Damals versprach der Konzern, den Proficomputer in modularer Form neu zu erfinden. Ein Datum, wann der neue Supercomputer zu kaufen sein soll, nannte er nicht. Jetzt ist klar: Es wird noch dauern. Der neue Mac Pro wird erst 2019 erhältlich sein. Das berichtet zum Beispiel das Newsportal techcrunch.com: Es gehörte zu den wenigen, die von Apple letzte Woche über die Pläne zum Mac Pro eingeweiht worden sind.

Youtube verletzt die Rechte von Kindern. Eine Koalition von 23 Kinderrechtsgruppen, Konsumentenschutzorganisationen und Datenschützern hat eine Beschwerde bei der US-Bundeshandelskommission FTC eingereicht, weil Google offenbar Schutzrechte von Kindern verletzt, indem es persönliche Daten von Kindern unter 13 Jahren sammelt und sie mit Werbung eindeckt. Das Unternehmen sammle Informationen wie Aufenthaltsort und Telefonnummer und verfolge sie über Websites hinweg. Das wäre in den USA aber erst nach Zustimmung der Eltern erlaubt. Die Gruppe hat ermittelt, dass Youtube als populärste Plattform von 80 Prozent der Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren genutzt wird, berichtet «The Guardian».

Twitter-Nutzer sollen Anstand lernen. Twitter will neue Wege gehen, um sein Trollproblem zu lösen. Nach einem Blogpost sollen gehässige und übergriffige Nutzer mit den Benimm-Regeln im Netz vertraut gemacht werden. Die in das Projekt involvierten Forscher haben herausgefunden, dass Nutzer Regeln eher befolgen, wenn sie klar und deutlich unterbreitet werden. Thenextweb.com ist allerdings skeptisch gegenüber den Erfolgsaussichten und meint, diese gut gemeinte Twitter-Höflichkeitsinitiative sei im besten Fall ein Tropfen auf einen heissen Stein.

Quelle: Newsnetz, Montag, 9. April 2018

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