Sicherheits-Update bremst iPhones massiv

Ein IT-Forscher hat nach dem jüngsten System-Update einen Leistungseinbruch auf fast die Hälfte festgestellt. Plus: Porno-Apps für Kinder aus dem Google Store entfernt.

Matthias Schüssler

Digital kompakt: 15. Januar 2018

+++ Nach Sicherheits-Update nur noch halb so schnell? +++ 2017 gab es fast 60 Milliarden Umsatz mit Apps +++ Google hat 60 infizierte Apps aus dem Store entfernt +++ In einem Monat startet Googles Werbefilter in Chrome

Nach Sicherheitsupdate nur noch halb so schnell? Mit dem (bereits erhältlichen) Update auf iOS 11.2.2 verhindert Apple die Ausnutzung der Prozessor-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre. Der holländische Tech-Berater Melvin Mughal schreibt nun, das Update habe massive Auswirkungen auf die Leistung des Telefons – und zwar in jeder Hinsicht. Beim iPhone 6 breche die Leistung teilweise auf die Hälfte ein. Doch er meint, das sei ein notwendiges Übel: Sicherheit dürfe nicht wegen der Leistung in den Hintergrund treten. Und: Es bleibt im Moment offen, wie repräsentativ die Messungen sind, ob alle iPhone-Modelle gleichermassen betroffen sind und wie weit die Akku-Schon-Funktion die Messresultate beeinflusst hat.

2017 gab es fast 60 Milliarden Umsatz mit Apps. Der globale Umsatz mit Apps ist 2017 um 35 Prozent auf 58,6 Milliarden gestiegen. Das behauptet Sensor Tower, ein kalifornisches Unternehmen, das sich mit der Analyse des App-Marktes beschäftigt. Diese Umsätze erfassen App-Preise, In-App-Käufe und Abos. Gemäss Sensor Tower macht Apple doppelt so viel Umsatz wie Google, obwohl die Zahl der App-Downloads bei Google mehr als doppelt so gross ist (64 Milliarden gegenüber 28 Milliarden).

Google hat 60 infizierte Apps aus dem Store entfernt. Google hat 60 Apps aus dem Play Store entfernt, die sich mehrheitlich an Kinder richten und teils pornografische Werbung angezeigt haben. Die Spiele wurden ingesamt zwischen 3 und 7 Millionen Mal heruntergeladen, berichtet Arstechnica.com. Entdeckt wurden die Apps durch Sicherheitsforscher von Check Point, die den Schadprogrammen den Namen «AdultSwine» (erwachsenes Schwein) verliehen haben. Im Beitrag der Forscher gibt es auch eine Liste aller betroffenen Apps. Nebst den Porno-Anzeigen gab es auch so genannte «Scareware», also Anzeigen über vermeintliche Vireninfektionen, die die Nutzer zur Installation weiterer problematischer Apps verleiten will.

In einem Monat startet Googles Werbefilter in Chrome. Google hat den offiziellen Start seines Werbeblockers für den 15. Februar angekündigt. Ab dann wird «das weltgrösste Werbeunternehmen im populärsten Browser der Welt also Werbung blockieren», kommentiert Arstechnica süffisant. In Chrome soll nur lästige Werbung blockiert werden, dezente Banner bleiben weiterhin erlaubt. Dennoch ist die Massnahme umstritten, weil manche vermuten, dass Google sich mit der Kampagne für akzeptable Werbung selbst einen Vorteil verschaffen will. Im Bild: Google-Chef Sundar Pichai, der lange Chef von Chrome war.

Quelle: Newsnetz, Montag, 15. Januar 2018

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