Jede Reise beginnt mit der richtigen App

Das Handy findet günstige Flüge und preiswerte Hotels. Es sorgt auch für vollständiges Gepäck, macht den Reisebegleiter, organisiert Tagesausflüge und schützt vor Sonnenbrand.

Matthias Schüssler

Ein Einwand gleich vorneweg, denn einen grossen Nachteil ist allen Reise-Apps gemein: Sie zerstören für manche Globetrotter die Vorfreude. Wer vor einer Reise gerne nach Reiseführern stöbert, Atlas oder Landkarten studiert und sich von Freunden Tipps und Empfehlungen geben lässt, der könnte die Apps als Stimmungskiller erleben: Sie erledigen die Planung, Organisation und Abwicklung maximal zweckmässig und effizient:

Sie sorgen dafür, dass im Koffer nichts fehlt. Sie schicken einen rechtzeitig an den Flughafen und ans Gate. Sie sorgen dafür, dass man bei Tagesausflügen die Zeit effektiv nutzt. Und sie verhindern sogar den Sonnenbrand. Das verringert das Risiko, dass etwas schiefgeht. Doch das kann auch die Abenteuerlust killen.

Die Kunst ist also, sich von den Apps helfen, aber nicht bevormunden zu lassen. Und dabei hilft eine gute Portion Neugierde und Lust an der Improvisation. Und der Ausschaltknopf am Handy.

Acht Apps für rundum gelungene Trips

Jedenfalls haben alle im Video vorgestellten Apps ihre Berechtigung, denn sie unterstützen die Reise schon vor Antritt bei der Planung, beim Buchen und Kofferpacken. Sie helfen vor Ort und verhindern auch unnötige Risiken. Sei es am Strand oder in gefährlichen Weltregionen:

Google Trips sucht sich aus Mails die Reiseinformationen zusammen und kümmert sich auch um die Tagesausflüge.

Google Trips (kostenlos für Android und iPhone) ist ein digitaler Reiseplaner: Die App importiert automatisch die Daten von gebuchten Flügen, Hotels und Mietautos aus den Bestätigungs-E-Mails. Sie hält die Informationen an zentraler Stelle bereit und erinnert an Check-ins. Und sie hilft auch bei der Planung von Tagesausflügen: Man wählt Sehenswürdigkeiten, Lokale und interessante Orte und organisiert diese in der Karte zu einer schönen Stadtwanderung.

Eine Alternative ist Trip It (mit Basisplan gratis, für iPhone und Android). Diese App funktioniert nicht nur mit G-Mail, sondern auch mit Outlook.com. Und man kann auch die Daten aus Mails von beliebigen Konten importieren, indem man sie an plans@tripit.com sendet.

Die grosse Vielfalt bei den Flugsuchmaschinen

Apps für die Suche nach Flügen, teils auch nach Hotels und Mietautos gibt es viele: Expedia (Android/iPhone), Skyscanner (Android/iPhone), Kiwi.com (Android/iPhone), Momondo (Android/iPhone), Google Flights oder, im Video vorgestellt, Kayak (kostenlos für Android und iPhone). Diese App zeigt auf einer Weltkarte auch günstige Reiseziele an, sodass man die Destination anhand des Budgets wählen kann.

Tripit (links) sagt, wann das Boot ablegt. Doch bevor man sich auf die Reise machen kann, muss man erst einmal das passende Angebot finden, wobei Kayak hilft (rechts).

Pack Point (Kostenlos fürs iPhone und für Android) stellt eine Checkliste fürs Kofferpacken zusammen: Abhängig von der Destination und den geplanten Aktivitäten werden Kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände aufgelistet, die man abhakt, sobald sie im Gepäck verstaut sind. Das beugt dem unangenehmen Gefühl vor, etwas Wichtiges vergessen zu haben, das sich oft am Flughafen einstellt.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stellt die Itineris-App (kostenlos fürs iPhone und Android) bereit, die Reisende über die Sicherheitssituation in ihrer Destination informiert. Sie gibt einen Überblick der Gefahrenquellen, Empfehlungen zu Verhaltensweisen und Kontaktadressen vor Ort. Und es ist möglich, seine Reise zu registrieren, woraufhin das EDA im Fall von Krisen direkt informiert. Auch eine Benachrichtigung der Angehörigen ist über die App möglich.

Sonnenbrände sind vermeidbar

Wolfram Sun Exposure (1 Franken fürs iPhone) richtet sich an Touristen, die weniger das Abenteuer als vielmehr die Sonne suchen. Die App errechnet, wann es bei der Sonneneinstrahlung am Aufenthaltsort ratsam ist, sich in den Schatten zu begeben. Sie berücksichtigt auch den Hauttyp und den Sonnenschutzfaktor.

Pack Point links sorgt dafür, dass die Sonnencreme nicht vergessen geht. Und Wolfram Sun Exposure kümmert sich darum, dass sie auch Anwendung findet.

Around Me (Kostenlos fürs iPhone und Android) ist eine einfache App, die die Frage beantwortet, wo die nächste Tankstelle, Apotheke, Bank zu finden ist bzw. wie man am schnellsten zum Spital, Taxi oder Kino gelangt. Die Navigation zum Zielort erfolgt dann mit der Maps-App der eigenen Wahl. Die App kennt auch Bars und Restaurants, die mittels Bewertungen des Empfehlungsportals Yelp ausgezeichnet sind. Wenn die Bewertungen im Zentrum stehen und eine verfeinerte Suche gefragt ist, dann empfiehlt sich Trip Advisor (Android/iPhone): Diese App filtert die Tipps nach Kategorien, Preisklasse, Entfernung sowie Familien- und Kinderfreundlichkeit.

Für manche bedeuten wahre Ferien auch Ruhe vor dem Smartphone. Allerdings machen Apps das Globetrotten auch einfacher und angenehmer. Video: Matthias Schüssler

Quelle: Newsnetz, Sonntag, 18. Juni 2017

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