Uber trackte iPhone-User und wollte es verheimlichen

2015 wäre die App des Fahrtenvermittlers wegen eines eklatanten Verstosses gegen die Regeln fast aus Apples App Store geflogen. Plus: BND spioniert im Netz.

Von Matthias Schüssler

Digital kompakt: 24. April 2017

+++ Wie Uber gegen die App-Store-Regeln verstossen hat +++ Grosser Geheimdienst-Lauschangriff in Deutschland +++ Neil Youngs Pono ist tot. +++ Wie die Computer Isländisch lernen sollen

Wie Uber gegen die App-Store-Regeln verstossen hat. Die New York Times hat eine einen Vorfall von 2015 ausgegraben, wonach Uber-Chef Travis Kalanick (im Bild bei einer Gala von «Vanity Fair») persönlich einen eklatanten Verstoss gegen die Apple-App-Store-Richtlinien angeordnet hatte: Die Uber-App konnte einzelne iPhones identifizieren und nachverfolgen, selbst nachdem sie gelöscht worden war. Damit Apple den Mechanismus nicht entdecken würde, war er abgeschaltet, wenn das Telefon sich selbst am Hauptsitz von Apple in Cupertino lokalisierte. Tim Cook hatte Kalanick damals gedroht, die App aus dem Store zu werfen, wenn die Praktik nicht beendet würde. Gegenüber «The Verge» teilte Uber mit, damit hätte nur die Verwendung gestohlener iPhones verhindert werden sollen. Bild: Beverly Hills/Reuters

Grosser Geheimdienst-Lauschangriff in Deutschland. Der deutsche Ausslandgeheimdienst BND hat versucht, am grössten Internetknoten der Welt Daten abzugreifen. «Der BND wandelte auf den Spuren der NSA», schreibt das Tech-Magazin Heise.de. Ab 2008 habe der Geheimdienst versucht, an der Daten-Drehscheibe in Frankfurt Daten «auszuleiten». Juristen bezeichnen das als «hochgradig illegal», da es keine rechtliche Grundlage für einen so massiven Eingriff ins Telekommunikationsgeheimnis gegeben habe. Bild: Hannibal Hanschke/Reuters

Neil Youngs Pono ist tot. Vor fünf Jahren ist Neil Young angetreten, um das Streaming qualitativ besser zu machen: Mit dem Pono-Player und einem Streamingdienst sollten hochauflösende Musik unter die Leute kommen. Doch nun ist diese Initiative tot, urteilt Cnet.com. Der Store ist seit Sommer 2016 offline, mit dem Hinweis, der Dienst werde überarbeitet. Nun sieht es so aus, als ob er nicht zurückkommen werde. Neil Young sagt, das Problem sei der hohe Preis der Musik gewesen. Der Musiker hofft, mit dem Streamingdienst Xstream seinen Traum weiter verfolgen zu können. Sein Statement kann hier nachgelesen werden. Bild: Rich Fury/Keystone

Wie die Computer Isländisch lernen sollen. Die Isländer fürchten um ihre Sprache. Offenbar verstehen die Dialogsysteme das Isländische schlecht, was dem Englischen, das ohnehin auf dem Vormarsch ist, zusätzlich Auftrieb verleihen wird. Die ehemalige Präsidentin Vigdis Finnbogadottir verlangt gemäss einem Bericht von Gizmodo.com, es müssten Programme entwickelt werden, die Isländisch kompatibel zur digitalen Sprachtechnik machen, damit «die Sprache nicht im gleichen Abfalleimer wie Latein landet», wie es Finnbogadottir ausdrückt. Bild: Stringer/Reuters

Quelle: Newsnetz, Montag, 24. April 2017

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