Sicherheitslücke betrifft Millionen Websites – was Sie tun sollten

Cloudflare wird von vielen grossen Webanbietern genutzt – darum hat ein fehlerhafter Code bei diesem Dienstleister nun massive Folgen. Plus: Google Assistant kommt für (fast) alle.

Digital kompakt: 27. Februar 2017

Kleiner «Bug», grosse Folgen +++ Google Assistant auf dem Vormarsch +++ Riesengrosse Datenlücke bei New Yorker Flughafen +++ Wer nun sein Google-Konto löschen muss

Kleiner «Bug», grosse Folgen. Letzte Woche ist eine massive Sicherheitslücke bekannt geworden. Cloudflare stellt für Millionen Websites Dienstleistungen zur Beschleunigung und Sicherheit zur Verfügung. Eine Sicherheitslücke hat nun dazu geführt, dass persönliche Daten und sogar Passwörter publik werden können – und zwar bei allen Websites, die Cloudflare nutzen. Laut «Wired» kann die Benutzung von Uber beispielsweise dazu führen, dass das Uber-Passwort im Code einer anderen Website auftaucht.
Die Empfehlung lautet nun, alle Passwörter zu ändern – wobei das sehr aufwendig ist und auch nicht klar ist, wieweit diese Sicherheitslücke ausgenutzt wurde. Sinnvoll ist auf alle Fälle, bei Websites mit sensiblen Informationen die Passwortänderung vorzunehmen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung einzuschalten. Wie das geht, erklären wir hier.
Im Bild: Matthew Prince, Chef und Mitbegründer von Cloudflare.

Google Assistant auf dem Vormarsch. Bislang gab es den Assistant nur auf Googles eigenem Smartphone, dem Pixel. Doch gestern hat der Suchmaschinenkonzern in einem Blogbeitrag angekündigt, der digitale Helfer werde bald auf weiteren Geräten mit Android 6 auftauchen: Erst wird er in Englisch, dann in Deutsch veröffentlicht. (Wobei Google nur Deutschland erwähnt und nicht erklärt, ob auch Schweizer und Österreicher den Assistenten demnächst erhalten werden.)
Google Assistant ist eine Weiterentwicklung von Google Now und lernt mit der Zeit die Vorlieben des Nutzers kennen.

Riesengrosse Datenlücke bei New Yorker Flughafen. Beim New Yorker Flughafen Stewart International Airport gab es während eines Jahres eine unentdeckte Sicherheitslücke, über die nicht nur Personaldaten zugänglich waren, sondern auch geheime Pläne des Flughafens selbst. Auch eine Übersicht mit Usernamen und Passwörtern zum internen Netzwerk war in dem ungeschützten Backup enthalten. Damit war der Zugriff auf das Passagierverwaltungssystem möglich, schreibt Zdnet.

Wer nun sein Google-Konto löschen muss. Hamburger Datenschützer weisen darauf hin, dass manche Google-Nutzer ihr Konto löschen müssen. Betroffen sind Leute, die sich zwischen September 2015 und September 2016 bei Google Analytics angemeldet haben. Dieser Dienst führt bei Websites Statistiken über die Nutzerzugriffe. Das Problem ist der Entscheid des Europäischen Gerichtshofs vom Oktober 2015, das Safe-Harbor-Abkommen für ungültig zu erklären. Damit seien EU-Bürger nicht ausreichend geschützt, weswegen der Dienst nicht verwendet werden dürfe, erklärt Netzpolitik.org. Schweizer Nutzer sind allerdings nicht direkt betroffen.

Quelle: Newsnetz, Montag, 27. Februar 2017

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Thema: Kompakt
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