Frau klagt wegen ihrem smarten Vibrator

Von Matthias Schüssler

Ein Sexspielzeug übermittelt detaillierte Nutzungsinformationen an den Hersteller. Plus: «Pokémon Go»-Betrüger jetzt auch auf dem iPhone.

Digital kompakt: 13. September 2016

+++ Ein smarter Dildo sammelt zu viele Daten +++ «Pokémon Go» ein gefundenes Fressen für Betrüger +++ Hackt Dropbox Macs? +++ Österreichische Nationalbank unter Attacke

Ein smarter Dildo sammelt zu viele Daten. Der Hersteller des smarten Dildos We Vibe ist von einer Nutzerin verklagt worden, weil das erotische Gadget sehr viele Daten über die Nutzung sammelt und an den Hersteller weiterleitet, so berichtet es Vocativ.com in Berufung auf Courthouse News.com. Die App, die eine Anpassung der Vibrationsmuster und die Freischaltung von Bonusvibrationen erlaubt, übermittle Informationen über die Einstellungen, den Zeitpunkt der Verwendung und die E-Mail-Adresse, hatte die Nutzerin moniert. Der Hersteller versprach daraufhin, er werde die Nutzungsbedingungen anpassen und erläutern, dass die Daten mehrheitlich anonymisiert würden. Und es soll eine Opt-out-Möglichkeit geben, mit der man die Übertragung der Nutzungsdaten verhindert.Bild: PD

«Pokémon Go» ein gefundenes Fressen für Betrüger. Betrüger reiten auf der «Pokémon Go»-Welle. Bei Android ist es ein häufiges Problem, dass populäre Apps von Dritten gekapert werden und mit Schadsoftware angereichert in Googles Play-Store zurückwandern. Nun warnt Wired.com, auch iPhone-Nutzer stünden im Visier der Betrüger. Gefälschte, mit Werbung verseuchte Apps hätten bereits Millionen Downloads erzielt. Apple kann fragwürdige Apps zwar jederzeit aus dem Store zurückziehen und ihnen das zur Ausführung nötige Zertifikat entziehen. Die Betrüger haben es aber offenbar geschafft, diese Zertifikate mehrfach zu erneuern. Bild: Mark Kauzlarich/Reuters

Hackt Dropbox Macs? Der Cloudspeicher-Anbieter steht in der Kritik, weil sich die Mac-Version der Synchronisationssoftware in die Bedienungshilfen integriert. Diesen Trick nutzt sie, um sich erweiterte Benutzerrechte «zu erschleichen». Damit kann sie zum Beispiel Interaktionen mit anderen Programmen beobachten, ohne dass die Notwendigkeit dafür ersichtlich ist. Nun hat sich Dropbox-Entwickler Ben Newhouse für die Verwirrung entschuldigt. Dropbox verwende den «Hack», weil die Berechtigungen des Mac-Systems zu wenig granular seien, um nur die Berechtigung zu den unverzichtbaren Systemfunktionen anzufragen. Bild: PD

Österreichische Nationalbank unter Attacke. Der österreichische «Kurier» schreibt heute Morgen, eine türkische Gruppe habe die Nationalbank in Wien angegriffen. Das Hacker-Kollektiv «Aslan Neferler» habe am Wochenende DOS-Attacken gefahren, die zu den grössten seit Jahren gehört hätten, sagte ein Sprecher der Nationalbank. Ein Schaden sei nicht entstanden. Ursache für den Angriff war offenbar ein Zwischenfall vom 1. September. Damals musste eine British-Airways-Maschine von Istanbul in Wien notlanden. Die 49 türkischen Passagiere durften den Flughafen nicht verlassen, weil sie keine Visa für Österreich hatten. Alle anderen Passagiere wurden in Hotels untergebracht. Auch der Flughafen Wien-Schwechat war schon Ziel von Cyberattacken. Bild: Wikipedia.org (CC BY 2.5)

Quelle: Tages-Anzeiger, Dienstag, 13. September 2016

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Thema: Kompakt
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