Mark Zuckerberg gehackt

Matthias Schüssler

Bald kein Facebook-Messaging ohne Messenger mehr? +++ Die Autohersteller sind die neuen Datenkraken +++ Amazon verklagt Händler wegen gefälschter Rezensionen

Mark Zuckerberg, Chef des grössten sozialen Netzwerks überhaupt, scheint grundlegende Sicherheitsvorkehrungen zu unterlassen. Diese Vermutung legt jedenfalls ein Bericht von Venturebeat.com nahe: Zuckerberg habe bei mehreren Diensten das gleiche Passwort benutzt. Das habe es erlaubt, anhand des kürzlich bei Linkedin erfolgten Datendiebstahls sein Twitter- und Pinterest-Konto zu übernehmen. Die unter dem Namen Our Mine Team operierenden Cyberkriminellen haben auch behauptet, Zugang zu Zuckerbergs Instagram-Konto erlangt zu haben. Das hat Instagram-Besitzerin Facebook aber dementiert. Wie man den Fehler vermeidet, durch Rezyklieren des Passworts angreifbar zu werden, haben wir vor kurzem in einem Video erklärt.

Amazon verklagt Händler wegen gefälschter Rezensionen
Amazon geht gegen Händler vor, die für positive Besprechungen ihrer Produkte bezahlen, so liest man es bei der «Seattle Times». Drei Marketplace-Verkäufer seien verklagt worden. Amazon geht seit längerem gegen «Dienstleister» vor, die gefälschte Produktbesprechungen gegen Geld anbieten. Amazon will das Problem an der Wurzel packen: «Wir wollen Anreize für die Verkäufer beseitigen, sich an diesem Rezensionsbetrug zu beteiligen, und das Geschäftsfeld mit den bezahlten Rezensionen zum Erliegen bringen», teilte Amazon mit.

Bald kein Facebook-Messaging ohne Messenger mehr?
Ars Technica und Techcrunch.com berichten übereinstimmend, Facebook werde die Messaging-Funktion aus der mobilen Variante seiner Website entfernen. Wer sie nutzen will, hat künftig keine andere Wahl mehr, als die Messenger-App zu nutzen. Im Moment erscheint offenbar ein entsprechender Hinweis. Er kann zwar ignoriert werden, aber es ist anzunehmen, dass das nur in einer Übergangsphase der Fall ist: «Ihre Gespräche wandern in den Messenger», heisst die Meldung. Diese Entwicklung wird von vielen als kritisch beurteilt: Einerseits verschiebe Facebook eine zentrale Funktion aus dem «normalen» Internet in seine geschlossene App-Landschaft. Andererseits schätzen viele die Messenger-App wegen ihres hohen Stromverbrauchs nicht.

Die Autohersteller sind die neuen Datenkraken
Der deutsche Automobilverband ADAC hat Fahrzeuge der drei Hersteller BMW, Mercedes und Renault auf ihr Datensammelverhalten hin untersucht. Das Resultat zeigt nun, dass Daten umfassend erhoben und teilweise fast im Minutentakt übermittelt werden, so fasst Heise.de die Erkenntnisse zusammen. Der eigentliche Zweck, die Überwachung der Abgasvorschriften, sei in den Hintergrund getreten: Die Hersteller würden viele weitere Daten speichern, ohne dass die Kunden darüber Bescheid wissen. Informationen zum technischen Zustand als auch zu der Fahrweise würden übermittelt. Bei Mercedes fliessen die GPS-Position, der Kilometerstand, Verbrauch, Reifendruck und die Zahl der Gurtstraffungen in die Telemetrie mit ein. Renault berücksichtigt sogar einen Verzug auf die Leasingraten und legt unter Umständen die Batterie lahm.

«Facebook von Russland» gehackt
Zugangsdaten für mehr als 100 Millionen Nutzer des sozialen Netzwerks VK.com, plus deren E-Mail-Adressen und Telefonnummern, würden gegenwärtig im digitalen Untergrund gehandelt, das vermeldet heute Morgen Motherboard.vice.com. Ein Hacker unter dem Namen Peace würde die Daten zum Verkauf anbieten. Vk.com ist nach eigenen Angaben das grösste europäische soziale Netzwerk, das vor allem in Russland, der Ukraine und den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion populär ist.

Windows für selbstlenkende Autos?
Microsoft wolle keine selbstlenkenden Autos bauen, hat aber Interesse, Betriebssysteme oder Anwendungsprogramme für solche Fahrzeuge bereitzustellen. Das erfahren wir aus einem Bericht von Readwrite.com. Der Bericht zitiert eine Aussage von Peggy Johnson, der Chefin der Abteilung Geschäftsfeldentwicklung, die sie an einer Konferenz in Hongkong letzte Woche gemacht hat: «Wir werden selbst keine autonomen Autos bauen, aber wir würden diese Autos und das assistierte Fahren gerne mit unserer Software unterstützen.» Peggy Johnson sagte, Microsoft führe Gespräche mit sieben bis acht Autoherstellern und grossen Verkäufern über Anwendungssoftware und den Einbau der digitalen Assistentin Cortana in die Fahrzeuge.

Quelle: Newsnetz, Montag, 6. Juni 2016

Rubrik und Tags:

Metadaten
Thema: Kompakt
Nr: 13630
Ausgabe:
Anzahl Subthemen: 1

Obsolete Datenfelder
Bilder:
Textlänge:
Ort:
Tabb: FALSCH