Eine prägende Figur im Silicon Valley

Matthias Schüssler

+++ Langjähriger Intel-Chef Andy Grove ist tot +++ FBI gegen Apple: Etappensieg +++ Aus für Facebook auf dem Blackberry +++ Spotify legt mächtig zu

Langjähriger Intel-Chef Andy Grove ist tot

Gestern ist im Alter von 79 Jahren Andrew Grove gestorben. Er stiess kurz nach der Gründung zum Halbleiter-Hersteller Intel und hat den Aufstieg des Konzerns zu einem der einflussreichsten Unternehmen über Jahrzehnte begleitet. Auch sein Managementstil gilt als wegbereitend für das Silicon Valley. 2004 zog er sich von der Intel-Spitze zurück.

Lakshmi Pratury, ein langjähriger Intel-Mitarbeiter, schreibt in seinem Nachruf: «Er konnte dich ärgern und aus der Fassung bringen, einschüchtern, erfreuen, loben. Aber niemals hat er dich gelangweilt.»

Die «Wintel»-Allianz aus Windows und Intel-PCs hat die Computerwelt jahrelang dominiert. Hier die beiden Köpfe dieses Erfolgsgespanns, Andrew Grove und Bill Gates im August 2001. Foto: Jeff Christensen/Keystone

Etappensieg für Apple

Eine Richterin hat die Anhörung im Fall FBI gegen Apple verschoben. Das FBI hat offenbar Hinweise erhalten, wie sich das fragliche iPhone des Attentäters von San Bernardino auch ohne Kooperation von Apple entschlüsseln lässt. Allerdings ist noch nicht klar, ob diese auch so angewendet werden können wie erhofft.

Falls dem so sein sollte, dürfte die Grundsatzdebatte um die Schutzwürdigkeit von Verschlüsselungsmassnahmen bei der Strafverfolgung erst einmal aufgeschoben sein. Allerdings ist anzunehmen, dass sie wieder aufflammt, sobald Apple die jetzt zur Debatte stehende Lücke geschlossen hat.

Die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation, die sich auch für digitale Rechte einsetzt, zeigte sich befriedigt über die jüngste Wende. EFF-Anwalt Nate Cardozo twitterte: «Das ist ein grosser Sieg für uns!»

 

Aus für Facebook auf dem Blackberry

Facebook stellt die Unterstützung für Blackberry ein, schrieb der für die Apps verantwortliche Manager Lou lgazzola in einem Blogpost. Nachdem Facebook im Februar den eigenen Apps für Blackberry und Nokia den Stecker gezogen hat («The Verge»), gibt das soziale Netzwerk nun die Programmschnittstellen auf, was auch Dritt-Apps tangiert. Nutzer von Blackberry werden Whatsapp und Facebook künftig über die mobilen Websites nutzen müssen.

lgazzola spickt seinen Blogpost mit Durchhalteparolen. Das vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, wie schwer dieser Schlag für den kanadischen Hersteller ist. Die Kommentatorin von Cnet schreibt denn auch – unter dem Titel «Facebook will überall sein, nur auf dem Blackberry nicht» –, es gebe nun auch für die eingefleischten Blackberry-Fans noch weniger Gründe, um auszuharren.

Spotify legt mächtig zu

Der schwedische Musikstreamingdienst Spotify hat jetzt 30 Millionen zahlende Kunden, das teilte gestern Chef Daniel Elk persönlich via Twitter mit.

Das ist umso eindrücklicher, als dass sich die Zahl der Premium-Kunden innert weniger als 12 Monate verdoppelt hat. Noch im Juni letzten Jahres war die 20-Millionen-Marke passiert worden. Spotify hat die Konkurrenz durch Apple Music somit nicht geschadet. Die Schweden haben im Gegenteil vom Schub beim Streaming profitiert.

Andy Grove floh mit seinen Eltern in den 1950er Jahren aus Ungarn und machte in den USA Karriere. Bild: Jeff Chiu/Keystone

Quelle: Newsnetz, Dienstag, 22. März 2016

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