Das Apple-Auto fährt – aber erst 2020

Matthias Schüssler

+++ Windows-10-Service-Vertrag in der Kritik +++ Irreführende Wissenschaft bei Wikipedia +++ Gratis-WLAN für Flüchtlinge.


Digital kompakt: 17. August 2015

So bald wird es kein Auto von Apple geben, Edit Wars bei Wikipedia um kontroverse wissenschaftliche Themen, umstrittener Service-Vertrag bei Microsoft.

So bald wird das Apple-Auto nicht fahren. Letzte Woche hat «The Guardian» eine Bombe in Sachen Apple-Auto platzen lassen: Das Projekt «Titan» sei mit Dokumenten belegt und weiter fortgeschritten, als viele glauben. Insbesondere hatte Apple eine geheime Teststrecke für selbstfahrende Autos in der Nähe von San Francisco gesucht.
Nun dämpft «The Verge» die Erwartungen. Gestützt auf die Erfahrungen bei BMW – wo Apple-Chef Tim Cook zu Besuch war – dauert der Entwicklungszyklus eines Autos mindestens fünf Jahre. Vor 2020 werden also auch die eingefleischten Apple-Fans nicht mit einem iCar unterwegs sein.

Der Service-Vertrag in der Kritik. Windows 10 enthält einen neuen Service-Vertrag mit der Passage, dass Windows den Nutzer «am Spielen von gefälschten Spielen oder an der Nutzung unerlaubter Hardware-Peripheriegeräte hindern» kann. Bei «gefälschten Spielen» dürfte es sich um Schwarzkopien handeln, doch laut Techtimes.com ist nicht klar, was mit «unerlaubten Hardware-Peripheriegeräten» gemeint sein könnte. Denkbar wäre beispielsweise bei der Xbox (die ebenfalls mit Windows 10 läuft) ein nicht autorisierter Game-Controller.

Irreführende Wissenschaft bei Wikipedia. Zwei Forscher von den Universitäten von Connecticut und Buffalo haben herausgefunden, dass sich Kontroversen im wissenschaftlichen Bereich auch bei Wikipedia niederschlagen. Das kann zu eigentlichen «Edit Wars» führen, haben Gene Likens und Adam Wilson herausgefunden. Bei Themen wie der globalen Erwärmung oder dem sauren Regen sehen die Autoren der Studie die wissenschaftliche Qualität in Gefahr, weil unwissenschaftliche Informationen in die Artikel einfliessen oder nach der Löschung wieder hineingeschrieben werden.
«Da die Gesellschaft Wikipedia als erste Anlaufstelle für wissenschaftliche Informationen nutzt, ist eine kritische Haltung wichtig, ebenso wie das Verständnis, dass Wikipedias Inhalt dynamisch – und anfällig für Vandalismus und Schwindel ist», schreiben die Autoren.

Gratis-WLAN für Flüchtlinge. Mitglieder der Initiative Freifunk ermöglichen Flüchtlingen in mehreren deutschen Städten den Zugang zum Internet per WLAN, das berichtet Heise.de. Das Angebot gibt es in Hamburg, Stuttgart, Hannover und Dortmund, wo die Bewohner der Asylbewerberunterkünfte per PC oder Smartphone mit ihren Angehörigen in Kontakt treten können. Oft sei dort noch nicht einmal ein DSL-Anschluss vorhanden. In einigen Einrichtungen gibt es immerhin einen DSL-Anschluss, manchmal wird auch der von freiwilligen Helfern organisiert. Freifunk stellt die Infrastruktur zur Verfügung, die Kosten werden meist aus Spenden finanziert.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 17. August 2015

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Thema: Digital Kompakt
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