Matthias Schüssler

Computerverwaltung

Sich mit den Benutzerkonten nicht in die Quere kommen

Meine Partnerin und ich benutzen den gleichen PC. Nachdem sie sich bei Gmail eingeloggt hat, wird beim nächsten Aufruf der Seite ihr Konto vorgegeben, ohne dass der User geändert werden kann. Somit kann ich meine E-Mails nicht mehr abfragen. Wie kann ich diesen Zwang rückgängig machen?

Valerio Bastianini, Wiesendangen

Google ist bestens für den Umgang mit mehreren Konten gerüstet. In der rechten oberen Ecke finden Sie bei den ­Google-Diensten (Gmail, Kalender, ­Google+) den Avatar des angemeldeten Benutzers. Beim Klick darauf erscheint ein Menü mit dem Befehl zum Abmelden. Nach der Abmeldung wechseln Sie zum Konto Nummer zwei.

Nicht nur das: Google erlaubt es, mehrere Benutzerkonten zu hinterlegen. Mit dieser Funktion können Sie leicht zwischen den Konten switchen. Die Mehrfachanmeldung ist sinnvoll, wenn Sie ein berufliches und ein privates Google-Konto nutzen. Sie dürfen die Mehrfachanmeldung auch für sich und Ihre Frau benutzen. Klicken Sie im Account-Menü auf den Knopf «Konto hinzufügen» und loggen Sie sich mit Ihren Google-Zugangsdaten ein.

Nicht alle Webdienste sind für die Verwendung mehrerer Konten ausgelegt. Wenn Sie sich den Computer mit einer anderen Person teilen, müssen Sie sich oft an- und wieder abmelden. Möchten Sie das vermeiden, haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Ihre Frau und Sie verwenden je einen separaten Browser, zum Beispiel Google Chrome (google.com/chrome) oder Firefox von Mozilla (mozilla.org/de/firefox).
  • Sie verwenden einen Browser, der mehrere Profile zulässt. Im Profil werden Lesezeichen, Anmeldetaten und die Konfiguration gespeichert. Bei Firefox ist das über den Profilmanager möglich, den Sie starten, indem Sie ins Suchfeld beim Startmenü bzw. der Startseite ­«firefox.exe -ProfileManager» eingeben. Bei Google Chrome klicken Sie auf den Menü-Knopf mit den drei waagrechten Strichen, wählen «Einstellungen» und legen im Abschnitt «Benutzer» einen neuen Eintrag an.
  • Sie richten beim Betriebssystem separate Benutzerkonten ein. Bei Windows tun Sie das über die Systemsteuerung. Bei OS X findet die Konfiguration in den Systemeinstellungen bei «Benutzer & Gruppen» statt.

Im eigenen Benutzerkonto dürfen Sie nicht nur separate Umgebungen für Browser und die Anwendungen pflegen, sondern auch Dateien und Dokumente für sich verwalten. Sie kommen den anderen Nutzern des Computers nicht ins Gehege, selbst wenn Sie bezüglich Desk­top-Hintergrund, Bildschirmschoner und der Konfiguration des Startmenüs, Docks oder der Kacheloberfläche Ihre eigenen Vorlieben haben, die von den anderen nicht geteilt werden.

Ein separates Benutzerkonto ist eine saubere Sache, welche die Privatsphäre aller wahrt. Selbst wenn Sie keine Geheimnisse vor Ihrer Frau haben, ist es empfehlenswert. Allein deswegen, weil Sie nicht daran denken müssen, den Browserverlauf zu löschen, wenn Sie für Ihre Frau im Web nach einem Geburtstagsgeschenk gesucht haben.

Es ist aber schon so, dass der Aufwand für die Verwaltung des Computers etwas steigt. Bei der Datensicherung gilt es unbedingt sicherzustellen, dass alle Benutzerkonten eingeschlossen werden. Datenbestände wie Musik oder Bilder, die für alle Anwender zugänglich sein sollen, müssen in den öffentlichen Ordner verschoben werden. Er findet sich bei Windows unter «Benutzer > Öffentlich» bzw. bei «C:\Users\Public», bei OS X unter «Macintosh HD > Benutzer > Für alle Benutzer».

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 27. Oktober 2014

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