Word

Textverarbeitung mit mehr oder weniger Chrom

Wenn ich Dokumente in Word 2007 öffne, sehe ich nicht die normale Darstellung, sondern eine reduzierte Anzeige nur mit Menüs. Auch das Lineal und der Abstand zum Dokument ist verschwunden. Was muss ich tun, um wieder normal arbeiten zu können?

Julia Fux, Wetzikon

Word ist flexibel, was die Darstellung des Programmfensters angeht. Puristen richten sich das Programm so ein, dass sie fast nichts vom Chrom sehen. Im Entwickler-Jargon werden die sichtbaren Elemente der Benutzerfläche gelegentlich als «Chrome» bezeichnet. Das ist eine Anspielung an die Stossstangen und Kühlerhauben, die Automobile zum Glänzen bringen.

Die Minimaltextverarbeitung hat ihren Sinn. Nicht nur das: Ich halte sie sogar für eine der besten Neuerungen der letzten Versionen überhaupt. Denn Sie ermöglicht einen unverstellten Blick aufs Wesentliche: den Text. Wenn man sich auf Formulierungen und Inhalte konzentriert, braucht man nur sehr wenige Befehle, die man allesamt über Tastaturkürzel oder über die rechte Maustaste abruft – die vielen bunten Schaltflächen sind dann schlicht nicht nötig. Sie können elementare Befehle auch links oben neben dem Word-Logo platzieren. Dazu klicken Sie neben dem Speichern-, Rückgängig- und Wiederholen-Befehl auf das nach unten zeigende Dreieck und aktivieren die Befehle, die sie an der Stelle gerne nutzen möchten.

Das Tastaturkürzel «Ctrl» + «F1» blendet die Menüleiste aus – und bei Bedarf auch wieder ein. Sie können auch auf den nach oben zeigenden Winkel in der rechten oberen Ecke klicken, um den Ursprungszustand wiederherzustellen. Der Seitenrand fehlt, wenn Sie im Entwurfsmodus arbeiten – auch der eliminiert ablenkende Elemente, beispielsweise die Bilder im Dokument. Die Standardansicht ist «Seitenlayout». Zwischen den Darstellungsmodi wechseln Sie über das Menüband «Ansichten» im Abschnitt «Dokumentansichten». Das Lineal daneben schalten Sie gleich rechts davon im Abschnitt «Anzeigen» ein. Und der Abstand zum Dokument, das ist der Leerraum (manchmal auch etwas seltsam als «Leerzeichen» benannt): Er beinhaltet nicht nur den oberen und unteren Seitenrand, sondern auch die Kopf- und Fusszeilen – Dinge, die manche Leute beim Schreiben ebenfalls nicht sehen möchten. Diesen Leerraum blenden Sie ein oder aus, indem Sie den Mauszeiger direkt auf die Trennlinie zwischen den zwei Seiten platzieren: Der Cursor ändert seine Form zu zwei Pfeilen, die vertikal gegeneinanderzeigen. Wenn Sie nun doppelklicken, wechseln Sie zwischen den beiden Darstellungsmodi für die Leerräume hin und her.

Word ist bei der Darstellung des Fensters flexibel. Screenshot: TA

Matthias Schüssler

Der TA-Experte beantwortet Fragen zu Mac, Windows, Sicherheit, E-Mail, Internet und Multimedia.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 11. August 2014

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