Tastaturen und Tablets

Abreiben, ausblasen und leicht abpinseln

Nicht nur die Software braucht Pflege. Auch den Geräten tut ein Frühjahrsputz gut.

Die britischen Konsumentenschützer von «Which?» haben Abstriche von 30 Tablets, 30 Smartphones und 30 Computertastaturen gemacht. Der Befund: Auf den Tablets gibt es mehr als 30-mal so viele Staphylokokken als auf einer Klobrille. Bei den Smartphones sind es 7-mal mehr Bakterien. Und sobald man eine Tastatur umdreht, merkt man, wie viele Krümel und Staubflocken sich darin ansammeln.

Cordula Stratmann und Marion Grillparzer nennen es in ihrem Leitfaden für Hypochonder SAU – das «schmutzigste anzunehmende Utensil». Dennoch gibt es keinen Grund, zum Keimparanoiker zu werden: Tablets oder Smartphones lassen sich mit einem weichen, flusenfreien Tuch putzen. Mikrofaser- oder Brillenputztücher eignen sich, auch befeuchtet. Vom Einsatz von alkoholhaltigen Reinigungsflüssigkeiten wird abgeraten, da diese die Oberfläche angreifen. Übrigens: Die Innenseite von Apples Smart-Covern ist dafür ausgelegt, das Tablet sauber zu wischen.

Auch Tastaturen lassen sich nach dem Ausschütteln mit einem Tuch sauber wischen. Die Zwischenräume werden mit einem feuchten Wattestäbchen geputzt oder mit Druckluft ausgeblasen. Den Staubsauger sollte man nicht auf die Tastatur loslassen, weil es passieren kann, dass eine lockere Taste im Rohr verschwindet. Ein kleiner Handstaubsauger eignet sich jedoch sehr gut. Bei manchen Tastaturen ist es möglich, die Tasten abzunehmen und separat im Seifenwasser oder sogar in der Geschirrspülmaschine blitzblank zu säubern. Empfehlenswert ist, vorab ein Foto der Tastatur zu schiessen, denn hinterher muss die Tastatur wieder zusammengepuzzelt werden. Wer seine Tastatur mit ungewaschenen Fingern nutzen muss, sollte ein abspülbares Modell anschaffen.

Das Betriebssystem immerhin ist inzwischen gewissermassen selbstreinigend. Sie können getrost auf Programme verzichten, die versprechen, überflüssige Dateien zu entfernen, die Registry aufzuräumen oder die Festplatte zu defragmentieren – es geht auch ohne.

Bei Desktop-Rechnern lohnt es sich allerdings, einen Blick ins Innere zu werfen und allfälligen Staub (bei gezogenem Netzkabel!) sorgfältig mit einem weichen Pinsel zu entfernen. Zu viel Staub behindert die Wärmeabfuhr – und das kann sogar zu Abstürzen führen.

Matthias Schüssler

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 31. März 2014

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