Apple-Computer

Wenn das farbige Rad sich ewig dreht

Beim Mac meiner Frau dreht sich bei jedem Betätigen der Maus für geraume Zeit das farbige Rad. Woran kann das liegen?

Heinz Huwiler, via Mail

Vielleicht gibt es ein Programm, das den Mac in Beschlag genommen hat und die ganze Rechenleistung für sich beansprucht. Ein solches Programm liesse sich über die Aktivitätsanzeige finden. Sie finden dieses Diagnoseinstrument unter «Programme > Dienstprogramme». Wenn Sie die Liste nach «% CPU» sortieren, dann erscheinen die Programme zuoberst, die am meisten Rechenleistung verbrauchen.

Versuchen Sie, dieses anhand des Icons zu identifizieren, und führen Sie mit dem Prozessnamen eine Suche durch – so müssten Sie einen Leistungsfresser identifizieren können. Falls die Festplatte für die Volltextsuche indiziert wird oder Updates laufen, wird sich Besserung einstellen, wenn diese Arbeiten getan sind.

Es kann durchaus auch sein, dass kein einzelnes Programm den Mac ausbremst. Prüfen Sie dann, ob genügend freier Festplattenspeicher vorhanden ist – mindestens 5, besser 10 Gigabyte sollten verfügbar sein. Sie können von Hand aufräumen, indem Sie mit der Suchfunktion nach grösseren, nicht benötigten Dateien fahnden oder mit einem Programm wie Whatsize (whatsizemac.com) eine Bereinigung durchführen.

Auch knapper Arbeitsspeicher bremst den Mac. Eine Aufrüstung wirkt Wunder. Ein Mac-Dienstleister Ihres Vertrauens nimmt die Aufrüstung vor. Sinnvoll ist sie, wenn Sie den Mac noch ein, zwei Jahre weiternutzen wollen. Falls Sie mit einer Neuanschaffung liebäugeln, dann wäre der ständig drehende «Wasserball» ein naheliegender Anlass, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Ansonsten ist es sinnvoll, nicht verwendete Programme zu schliessen und sicherzustellen, dass keine nicht ständig benutzten Programme automatisch starten. In den Systemeinstellungen bei «Benutzer» entfernen Sie dazu bei Ihrem Konto unter «Anmeldeobjekte» alle Programme, die Sie nicht konstant offen halten möchten und die keine wichtigen Hintergrundarbeiten erledigen.

Mac OS X ist auch deswegen träge, weil Apple immer neue Funktionen einbaut. Das Dashboard wurde mit Tiger eingeführt und beherbergt Miniprogramme, etwa fürs Wetter, die Uhrzeit oder Börsenkurse. Mit Mountain Lion erschien die Mitteilungszentrale. Wenn diese Funktionen bei Ihrem Computer ein Schattendasein fristen, ist es sinnvoll, diese komplett aus dem Verkehr zu ziehen. Dann belegen sie keine Systemressourcen mehr. Offiziell gibt es die Möglichkeit nicht, aber inoffiziell deaktivieren Sie sie gemäss der Anleitung auf bit.ly/mactempo.

Wenn der Rechner noch nicht so alt ist, dass er ersetzt werden müsste, aber trotzdem nicht auf Touren kommt, dann drängt sich die Vermutung auf, dass etwas mit dem Betriebssystem nicht in Ordnung ist. Im Leitfaden unter bit.ly/macfehler beschreibe ich, wie man Systemprobleme systematisch löst.

Weniger Anmeldeobjekte bringt mehr Tempo. Screen: TA

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 4. November 2013

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