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Das Planetenlabor in Photoshop
(msc) Zu den faszinierendsten Bildverfremdungen überhaupt gehört das sphärische Panorama oder Kugelpanorama. Es verformt ein Bild so, dass der Grund und Boden zu einer Kugel geformt wird, die in der Bildmitte erscheint. Der obere Teil des Originalbildes wird zum «Äther», der die Kugel umgibt. Das Resultat ist ein kleiner Planet, aus dem Gebäude oder Menschen herausragen.
Die «Verplanetisierung» lässt sich unkompliziert mit der iPhone-App Tiny Planet umsetzen. Hier knipst man ein Foto, jagt es durch die App und erhält ein beeindruckendes Resultat – jedoch ohne Einflussmöglichkeiten. Profis erstellen die sphärischen Panoramen mit Pixel Bender – Adobes Labor für Bild- und Video-Experimente, das hier beschrieben ist: bit.ly/PixelBender
Nachdem man im Pixel-Bender-Toolkit oder in Photoshop ein Bild geladen und das Little Planet-Script gestartet hat, lässt sich die Umsetzung über diverse Parameter steuern. OutputSize gibt die Grösse des Ausgabebildes an. Über Bulge beult man den Planet stärker oder schwächer aus. Mit Twist verdreht man den Planeten zusätzlich und über Wrap stülpt man ihn, wenn man will, von innen nach aussen.
Extra spannend: Die Option Latitude: Sie verwandelt das Bild von der gewohnten Ansicht, bei der der Boden flach und ungewölbt erscheint zur Kugeldarstellung und zum «rabbit hole». In Anspielung an «Alice im Wunderland» ist bei dieser Darstellung ein kleines rundes Stück Himmel von viel Erdboden umgeben. Da man die Pixel-Bender-Filter auch in Flash und in Compositing-Software Adobe After Effects verwenden kann, lässt sich ein Bild sogar als flüssige Animation vom Planeten zum Rabbit Hole verformen.
Winterthur, links zu einem Planeten geformt, rechts in der «Rabbit hole»-Variante. In Pixel Bender ist es möglich, das Foto animiert vom Planeten zum Kaninchenloch zu verformen.