Google

Die Suchmaschine auf den Kopf stellen

Die allwissende Suchmaschine ist oft ein Spielverderber. Statt Allgemeinwissen zählt immer öfter allein die Fähigkeit, schnell und unauffällig per Smartphone bei Google vorbeizuschauen. Das ist bei hitzigen Wortwechseln lästig und verdirbt den Spass, wenn man gemeinsam vor dem Fernseher bei «Wer wird Millionär?» miträtselt.

Auf Agoogleaday.com werden Quizfragen gestellt, bei denen Googeln nicht verpönt, sondern eine Notwendigkeit ist, denn ohne geschickte Suchstrategie lassen sich die ungemein schweren (englischen) Fragen nicht beantworten. Es gewinnt, wer souverän auch die Büchersuche, Google Translate und Maps beherrscht. «A Google a Day» kann auch als Gesellschaftsspiel betrieben werden, wenn jeder Mitspieler ein Tablet oder Netbook zur Hand hat.

Ein Klassiker bei den Google-Gesellschaftsspielen ist das Google-Prügeln oder in Englisch «Google Whaking». Nach der ursprünglichen Spielregel musste man zwei Begriffe finden, die zusammen genau einen Suchtreffer ergeben. Das ist beim ständig wachsenden Datenbestand inzwischen fast unmöglich. Als realistische Variante sollte man versuchen, unter zehn Treffer zu gelangen – beispielsweise mit den beiden Begriffen onomatopoetischer Langhaarschneider (9 Treffer) oder südalaskische Meeresflora (3 Treffer).

«Google-Schlange» ist ein bewährtes Partyspiel. Ein Spieler beginnt mit einem Wort, das als Satzanfang dient und das reihum von den Mitspielern um jeweils ein Wort ergänzt wird. Der Spieler, bei dem der in Anführungszeichen gesetzte Satz null Treffer ergibt, hat verloren.Das klassische Fernsehquiz «Jeopardy» stellt den Spielern die Aufgabe, auf eine vorgegebene Antwort die passende Frage zu finden. Auf die Google-Suche angewandt, bedeutet das: Was ist der Suchbegriff, der eine bestimmte Trefferliste zur Folge hat? Gerätselt wird unter Gamesforthebrain.com/game/whatsearch/. Unter Googlefight.com oder Tussle.de treten zwei Suchbegriffe gegeneinander an – gewonnen hat der mit mehr Treffern. Welche Begriffe global mehr interessieren, kartet man unter Google.com/trends aus, indem man zwei Begriffe per Komma abtrennt. (schü.)

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 29. Juli 2013

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