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Mailbox sprengende Bildernachrichten

Ich konnte eine Mail mit Fotos wegen der Dateigrösse nicht versenden. Obwohl die Datei nur 21,4 MB hat, kommt eine entsprechende Fehlermeldung. Ich habe versucht, die Datei zu reduzieren, aber die Qualität der Bilder leidet darunter enorm.

Rolf Zurbuchen, via Mail

Grosse Mails gehen auch heute oft nicht durch. Das liegt daran, dass viele Maildienstleister die Grösse einer Nachricht beschränken oder für den Posteingang ein globales Limit vorgeben. Das bedeutet, dass man bei Dateianhängen bezüglich Grösse Zurückhaltung üben sollte.

Schickt man jemandem eine Monsternachricht, mit der man seine Mailbox komplett füllt, führt das dazu, dass weitere Nachrichten abgewiesen werden – «Mailbox full» oder «Over quota» lauten die Fehlermeldungen. Das ist für den Betroffenen sehr lästig. Daher gebietet es die Höflichkeit, Mailanhänge überschaubar zu halten – ein Megabyte sollte die Richtlinie sein. Wenn das Mail angekündigt und erwartet wird, sind auch 5 MB erlaubt.

Für grössere Brocken sei auf die hervorragenden Alternativen zu E-Mail hingewiesen: Verwenden Sie einen Dienst, der Ihnen eine virtuelle Festplatte zur Verfügung stellt. Die entsprechende Auswahl ist gross. Dropbox.com ist der populärste Dienst. Google stellt Drive zur Verfügung (drive.google.com), Microsoft Skydrive (windowslive.de/skydrive) und ein ursprünglich an der ETH entwickelter Dienst ist Wuala.com. Ein Angebot mit Integration ins Mailprogramm findet sich unter Yousendit.com. Beim Schweizer Anbieter www.mydrive.ch können Sie anderen einen Gastzugang zu Ihrer Ablage gewähren. Bei Dropbox oder Skydrive geben Sie die Dateien für andere Nutzer frei. Sie erhalten eine Internetadresse, die Sie dem Empfänger per Mail übermitteln und über die er die freigegebenen Ordner oder Dateien (und nur die) herunterlädt. Falls der Empfänger selbst Dropbox nutzt, ist die Datenübermittlung noch einfacher. Ein Bild taucht in seiner Ablage auf, ohne dass er einen Finger rühren müsste.

Fotos kann man auch über Bilddienste wie Flickr.com, 500px.com oder Picasaweb.google.com anderen zur Ansicht anbieten. Sie eliminieren nicht nur das Problem der Datenmenge – auch die Präsentation ist schöner als im Mailprogramm. Der Zugang lässt sich eingrenzen, sodass nur bestimmte Personen oder diejenigen, die die Adresse kennen, Ihre Bilder ansehen dürfen.

Mit Dropbox können grosse Dateien einfach geteilt werden. Screen: TA

Matthias Schüssler

Der TA-Experte beantwortet Fragen zu Mac, Windows, Sicherheit, E-Mail, Internet und Multimedia.

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Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 17. Dezember 2012

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