Windows
Umzug auf die Solid State Disk
Ich möchte mein Windows 7 64bit auf eine SSD-Festplatte «zügeln». Kann ich das ohne Neuinstallation tun?
Peter Schmid Baumer, Wetzikon
SSD steht für Solid State Drive: Das ist ein neuer Typus von Festplatte, bei dem keine beweglichen Teile vorhanden sind, also keine drehenden Metallscheiben und kein Lese-Schreib-Arm. Eine SSD verbraucht weniger Energie, sie arbeitet absolut geräuschfrei, ist unempfindlich gegen Erschütterungen, reagiert weniger auf Temperaturschwankungen. Und die Geschwindigkeit beim Lesen ist deutlich höher als bei einer klassischen Festplatte. Das führt – zumindest unter optimalen Umständen – zu einer beachtlichen Leistungssteigerung des Systems. Das MacBook Air verdankt seine Popularität nicht zuletzt dem Umstand, dass es dank SSD sehr schnell aufstartet.
Man kann auch bestehende Systeme mit einer SSD-Festplatte ausrüsten. Das bringt allerdings nur bei neueren Computern etwas, da ältere den Geschwindigkeitsgewinn unter Umständen nicht ausreizen können.
Der Umstieg kann jedoch tückisch sein. SSDs weisen noch längst nicht die Kapazitäten einer normalen Festplatte auf. Falls Sie relativ wenige Dokumente horten und das SSD-Speichermedium so gross ist wie der Brutto-Datenbestand, dann können Sie sie ohne Neuinstallation in Betrieb nehmen. Bei vielen SSD-Produkten wird eine Software mitgeliefert, die das vorhandene Systemlaufwerk klont, das heisst auf die SSD überträgt. Falls das Systemlaufwerk auf der drehenden Platte allerdings mehr Daten enthält als die Kapazität der SSD, dann müssen Sie die alte Platte im Rechner behalten und den Datenbestand aufteilen. Versuchen Sie, ob das Klonen erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn Sie vorab grosse Datenbrocken auslagern. Falls das nicht möglich ist, müssen Sie neu partitionieren, und dafür ist eine Neuinstallation des Betriebssystems unumgänglich.
SSDs sind schnell und leise, aber nicht leicht zu installieren. Foto: PD