Surfen

11 Tipps gegen Surfflaute

Ich kann nicht mehr googeln. Nach dem Start der Suchabfrage erscheint die Meldung, Safari könne keine Verbindung herstellen. Alle anderen Websites funktionieren, nur eben Google nicht.

Ernst Herzog, Zürich

Es kommt immer mal wieder vor, dass Webserver nicht erreichbar sind. Sollte Google.com einen Ausfall erleiden, würde man davon sehr schnell über alle möglichen Kanäle hören. Daher gibt es Grund zur Annahme, dass Ihr Computer oder Provider das Problem verursacht. Die empfohlenen Massnahmen lauten in so einem Fall wie folgt:

1) Starten Sie Ihren Computer neu.

2) Löschen Sie den Zwischenspeicher (Cache) des Browsers und alle Cookies. Sie tun das beim Internet Explorer 8 und neuer über «Extras > Browserverlauf löschen», bei Firefox über «Extras > Neueste Chronik löschen» und bei Safari über «Safari > Cache leeren». Bei Chrome klicken Sie auf das Schraubenschlüssel-Symbol und auf «Optionen > Details > Internetdaten löschen».

3) Überprüfen Sie die Verbindungseinstellungen. Verwenden Sie nur dann einen Proxy-Server, wenn das auch wirklich nötig ist. Das dürfte nur in den Netzen von Unternehmen, Schulen oder Unis der Fall sein. Melden Sie in diesem Fall dem Administrator des Netzwerks das Problem.

4) Weichen Sie auf einen anderen Browser aus, beispielsweise auf Firefox (www.mozilla.org/de).

5) Schalten Sie Sicherheitsprogramme probehalber ab – namentlich Antivirenprogramme, Security-Suites von Drittherstellern und andere Produkte, die Ihren Computer schützen. Falls das hilft, schalten Sie das Sicherheitsprogramm wieder ein und fragen beim Hersteller nach einer Anleitung zur Beseitigung der Blockade.

6) Setzen Sie den DNS-Cache zurück. Unter Windows geben Sie dafür an der Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein: ipconfig /flushdns. Sie finden die Eingabeaufforderung unter «Alle Programme > Zubehör». Um den DNS-Cache unter Mac OS X zu leeren, geben Sie am Terminal folgenden Befehl ein:
dscacheutil -flushcache

7) Über die Hosts-Datei lassen sich Webserver sperren oder umleiten. Es kann vorkommen, dass Drittprogramme diese Datei verändern. Diese Datei steckt im Ordner «C:\windows\system32\drivers\etc». Öffnen Sie die Datei im Texteditor. Falls Sie Einträge zu Google oder anderen nicht erreichbaren Servern finden, löschen Sie die entsprechende Zeile aus der Datei. Bei Mac OS X steckt die Datei im versteckten Ordner «/etc/hosts». Sie bearbeiten sie am einfachsten über das Terminal und folgenden Befehl:
sudo nano /etc/hosts

8) Aktualisieren Sie den Browser, und bringen Sie auch das Betriebssystem auf den neuesten Stand.

9) Falls Sie kürzlich Software installiert oder Änderungen am System vorgenommen haben, könnte es sein, dass das der Grund für das Ungemach ist. Vor allem die ominösen Dreingaben, die zu vielen Programmen gebündelt werden, machen Probleme. Machen Sie die Änderungen rückgängig.

Als Windows-User können Sie dazu die Systemwiederherstellung verwenden. Bei Windows 7 und Vista geben Sie im Suchfeld des Startmenüs «rstrui» ein, und klicken Sie auf die Fundstelle. Bei Windows XP betätigen Sie im Startmenü «Hilfe und Support > Computeränderungen mit der Systemwiederherstellung rückgängig machen». Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt, der zu einem Zeitpunkt erstellt wurde, als der Computer noch richtig funktionierte.

10) Erkundigen Sie sich beim Kundendienst Ihres Internetproviders nach Störungen im Netz.

11) Falls man Ihnen nicht weiterhelfen kann, weichen Sie auf einen anderen DNS-Anbieter aus, beispielsweise www.opendns.com oder Google Public DNS (code.google.com/speed/public-dns).

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 14. November 2011

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