Unendlicher Selbstbezug

(msc) Wenn ein Bild auf irgend eine Weise in sich selbst wieder auftaucht, dann bezeichnet man das als «Droste-Effekt». Die Bezeichnung geht auf den Namen eines holländischen Kakaopulvers zurück. Auf der Hülle des Produkts ist eine Krankenschwester zu sehen, die auf einem Tablett eine Packung mit dem Produkt heranträgt, auf dem wiederum die «Droste»-Krankenschwester zu sehen ist – und so weiter.

Der Effekt lässt sich auch durch eine gespiegelte Spiegelung erzielen – indem man den Kopf zwischen zwei gegenüberliegende Spiegel steckt. Rekursionen im Bild werden in der Heraldik als «mise en abîme» bezeichnet. Besonders raffinierte Umsetzungen kennt man von M.C. Escher.

Eine Erweiterung namens Droste für Adobes Pixel-Bender-Schnittstelle hilft beim Erzeugen von rekursiven Bildern. Das Ausgangsbild wird spiralförmig wiederholt und auf unterschiedliche Weise verformt. Das kann man für ein klassisches «Droste»-Bild benutzen. Es ist aber auch möglich, den Effekt subtiler für das wohlgeordnete Wiederholen von Objekten zu benutzen, wie das Beispiel mit der roten Blüte demonstriert.

[Win] / [Mac] Photoshop (891 KB)

Der Droste-Effekt von Escher auf ein Blütenmotiv angewandt. Originalbild: WTL photos/Flickr.com.

Quelle: Publisher, Donnerstag, 7. April 2011

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