Knipsen mit Tiefgang

Die Finepix Real 3D W3 schiesst dreidimensionale Bilder. Probleme stellen sich bei deren Bearbeitung.

Von Matthias Schüssler

Mit Geduld und Experimentierfreude lassen sich 3-D-Bilder mit jeder normalen Kamera einfangen: Der Clou ist, nacheinander zwei Bilder mit dem passenden Versatz zu schiessen.

Einfacher geht es jedoch mit der neuen Finepix-Real-3D-W3-Kamera von Fujifilm. Sie hat zwei Objektive und macht bei einem Auslösen gleich zwei Fotos. Das ermöglicht auch 3-D-Schnappschüsse oder Filme mit Tiefenwirkung. Die Bilder sind auf dem Display in 3-D zu sehen, ohne dass man dafür eine Brille bräuchte.

Es ist auch möglich, zwei nacheinander aufgenommene Fotos zu einer 3-D-Aufnahme zu kombinieren. Das ist nützlich, wenn man für Landschaftsfotos den Abstand zwischen den Aufnahmen vergrössern will, um die Tiefenwirkung zu verstärken. In einem weiteren Modus werden mit einer Auslösung zwei separate Bilder erstellt, zum Beispiel mit unterschiedlicher Brennweite.

Auch mit dieser spezialisierten Kamera gelingen nicht automatisch gute Fotos. Damit die Bilder gut wirken, muss man die Kamera möglichst horizontal halten, darf nicht zu nah ans Motiv, und gute Lichtverhältnisse sind wichtig. Bildrauschen mindert die Tiefenwirkung.

Die mitgelieferte Software bietet keine 3-D-Bearbeitung. Das Manko macht die Freeware Stereophoto Maker (stereo.jpn.org) wett: Sie kreiert Anaglyphenbilder und andere 3-D-Repräsentationen für Druck und den Bildschirm.

Finepix Real 3D&nbsP;W3, 649 Fr.

Ein 3-D-Schnappschuss, wie er nur mit zwei Objektiven möglich ist. Foto: schü.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 6. Dezember 2010

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