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Zündeln mit Photoshop

(msc) Dieses Tutorial beschreibt, wie man in Photoshop ein Feuer entfacht, ohne sich die Finger zu verbrennen. Der Feuerzauber in Kurzfassung:

  1. Richten Sie einen schwarzen Hintergrund ein. Platzieren Sie das zu entzündende Element, also beispielsweise einen Schriftzug, im Photoshop-Dokument. Es sollte hell oder weiss sein. Vektorobjekte und Schriftebenen müssen gerastert werden. Behalten Sie eine Kopie des Original-Objekts auf einer ausgeblendeten Ebene. Dann verschmelzen Sie das Objekt mit dem schwarzen Hintergrund.
  2. Drehen Sie das Objekt um 90°  gegen den Uhrzeigersinn. Verwenden Sie den Befehl Filter > Stilisierungsfilter > Windeffekt. Die Richtung ist Rechts. Wiederholen Sie den Effekt ein- oder zweimal, bis deutliche Windlinien im Bild auftauchen und drehen Sie das Bild zurück in die ursprüngliche Lage.
  3. Benutzen Sie den Befehl Filter > Weichzeichnungsfilter > Gaussscher Weichzeichner und geben Sie einen passenden Radius an. Der hängt von der Grösse Ihres Motivs ab. Die Konturen sollten etwas, aber nicht zu sehr verschwimmen.
  4. Nun kommt der Befehl Bild > Anpassen > Farbton/Sättigung zum Zug. Schalten Sie die Option Färben ein, setzen Sie bei Farbton den Wert 40 und bei Sättigung 100.
  5. Duplizieren Sie die aktuelle Ebene und wählen die Kopie aus. Setzen Sie wiederum den Befehl Farbton/Sättigung ein. Der Farbton wird jetzt auf -40 gesetzt.
  6. Ändern Sie die Füllmethode der Kopie Ihrer Ebene auf Farbig abwedeln und verschmelzen Sie die beiden Ebenen.
  7. Die Flammen sind an dieser Stelle noch nicht sehr spektakulär. Das ändern Sie mit Hilfe von Filter > Verflüssigen. Selektieren Sie eine geeignete Pinselgrösse und den passenden Pinseldruck, zum Beispiel 50 und 40. Diese Werte passen Sie ggf. für Ihr Motiv an. Nun ziehen Sie mit Hilfe der Maus die Flammen mit schwungvollen Bewegungen nach oben. Wenn Sie die Alt-Taste drücken, wechselt die Beschriftung der Taste Abbrechen in Zurücksetzen, sodass Sie unschöne Flammen korrigieren und nochmals zeichnen können.
  8. In einem zweiten Durchgang kreieren Sie im Verflüssigen-Dialog kleinere Flammen: mit Pinselgrösse 30 und Pinseldruck 35. Mit dem Rekonstruktionswerkzeug können Sie Flammen auch manuell korrigieren.
  9. Kopieren Sie die Original-Text­ebene und platzieren Sie die Kopie in der Ebenenpalette als oberste Ebene. Färben Sie den Text schwarz ein.
  10. Duplizieren Sie die Ebene mit dem verflüssigten Feuer und platzieren Sie diese als oberste Ebene. Geben Sie dieser Ebene die Füllmethode Negativ multiplizieren. Richten Sie dann für diese oberste Ebene eine Ebenenmaske ein. Mit dem Verlaufswerkzeug zeichnen Sie einen horizontalen Verlauf in die Ebenenmaske. Unten ist schwarz, weiss ist oben. Der Verlauf sollte etwa so hoch sein wie Ihr Original-Objekt.
  11. Mit dem Wischfinger-Werkzeug, einem Pinsel von ungefähr 65 Pixeln Durchmesser und einer weichen Kante behandeln Sie den Verlauf auf der Ebenenmaske, um den Effekt bei Bedarf noch etwas natürlicher zu gestalten.
  12. Nun gilt es, einen Schein um die Flammen zu erzeugen. Dazu «stempeln» Sie die Ebene – dadurch erzeugt Photoshop eine neue Ebene, in der alle anderen Ebenen zusammengefasst sind. Das Stempeln bewerkstelligen Sie mit der Tastenkombination Umschalttaste + Strg + Alt + E bei Windows und mit Umschalttaste + Befehlstaste + Wahltaste + E bei Mac OS X. In der gestempelten Ebene verwenden Sie den Befehl Filter > Weichzeichnungsfilter > Gausscher Weichzeichner. Wählen Sie einen grossen Durchmesser, zum Beispiel 50. Als Füllmethode wählen Sie wiederum Negativ multiplizieren und reduzieren die Deckkraft auf 50, damit der Schein gut wirkt.
  13. Zu guter Letzt erstellen wir zuunterst eine Reflexion des Feuers. Dazu stempeln Sie wiederum alle Ebenen wie oben beschrieben. Mit Bearbeiten > Frei transformieren spiegeln Sie das Feuer nach unten und positionieren die Kopie unterhalb des Schriftzugs. Reduzieren Sie die Deckkraft auf ungefähr 60, um die Reflexion abzudämpfen.

Der Originalbeitrag ist im Web nicht mehr verfügbar. Sie finden das PDF des Beitrags aber im Downloadbereich unter «Beipack».

Quelle: Publisher, Dienstag, 20. Oktober 2009

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Thema: Prepress-Tipps im Web
Nr: 8955
Ausgabe: 09-5
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