Die zeitsparende Dokumentendrehscheibe im Explorer

Der Befehl «Senden an» vereinfacht die Verwaltung von Dokumenten und kümmert sich um Routineaufgaben.

Von Matthias Schüssler

Der Befehl «Senden an» des Windows-Explorers ist ein praktischer Befehl mit einem etwas missverständlichen Namen. Er ist nicht für den Datenversand per Internet zuständig, wie man meinen könnte. Vielmehr reicht er Daten in lokalen Systemen weiter. Er übergibt sie an ein Programm oder an ein Systemmodul oder schlicht an einen anderen Speicherplatz.

Sie benutzen den Befehl, indem Sie eine oder mehrere Dateien oder Ordner markieren, diese mit der rechten Maustaste anklicken und «Senden an» aus dem Kontextmenü auswählen. Es erscheint ein Untermenü mit diversen Befehlen. Mit ihnen kann man bei der täglichen Dokumentenverwaltung einiges an Zeit sparen.

Der Befehl «Eigene Dateien» kopiert die markierten Dateien in den zentralen Dokumentenordner. Mit «E-Mail-Empfänger» verschicken Sie die Dokumente als Anhang per Mail. «ZIP-komprimierter Ordner» bereitet die markierten Dateien zu Archivzwecken oder für den Versand per Internet vor. In einer ZIP-Datei sind mehrere Dateien zu einer einzigen verschmolzen und auf platzsparende Weise gespeichert. In der ZIP-Datei bleibt die Ordnerstruktur erhalten. Indem Sie den Befehl «Senden an > ZIP-komprimierten Ordner» auf ein Verzeichnis anwenden, wird es mit allen Unterordnern verpackt. Die resultierende Datei können Sie per Mail oder auf anderem Weg übermitteln.

Mit «Desktop (Verknüpfung erstellen)» erzeugt Windows Verweise zu der markierten Datei auf dem Desktop. Das ist dann nützlich, wenn Sie häufig an einer Datei arbeiten, die in einem Projektordner irgendwo auf der Festplatte verräumt ist. Sie müssen sich nicht zu der Datei durchklicken, sondern brauchen fürs Öffnen bloss auf die Verknüpfung auf dem Desktop doppelzuklicken. Haben Sie die Arbeit beendet, löschen Sie die Verknüpfung. Die Originaldatei wird nicht tangiert.

Sie können das «Senden an»-Menü durch eigene Befehle erweitern. Dazu platzieren Sie Verknüpfungen im Ordner «C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzerkonto]\SendTo». Dieser Ordner «SendTo» ist unsichtbar und nicht einfach zu finden. Sie gelangen am schnellsten zu ihm, indem Sie im Windows-Startmenü auf «Ausführen» klicken und «shell:SendTo» eingeben. Bei Windows Vista betätigen Sie die Windows-Taste zusammen mit «r», um den «Ausführen»-Befehl anzuzeigen.

Öffnen, drucken, verschieben

Alle Dateien, die im Ordner «SendTo» abgelegt sind, erscheinen im «Senden an»-Menü zur Auswahl. Sie können Verknüpfungen zu den Ordnern anlegen, in die Sie häufig Dokumente verschieben. Sie dürfen auch Verknüpfungen zu Programmen deponieren. Vielleicht erweist sich eine Verknüpfung zu Ihrer Textverarbeitung als praktisch. Damit hätten Sie die Möglichkeit, beliebige Dateien an diese weiterzureichen, beispielsweise Konfigurationsdateien oder Webseiten. Sinnvoll ist auch eine Verknüpfung zum Drucker. Über diese geben Sie ein Dokument ohne Umweg aus. Das ist besonders praktisch, wenn Sie mehrere Drucker im Einsatz haben.

Um eine Verknüpfung zu erstellen, klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Ordner oder die Programmdatei, halten die Maustaste gedrückt und ziehen das Objekt in den «SendTo»-Ordner. Lassen Sie die Maustaste los und wählen Sie «Verknüpfung hier erstellen» aus dem Kontextmenü.

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Mit diesen Befehlen viele Klicks sparen.

Quelle: Tages-Anzeiger, Montag, 4. Mai 2009

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